
Nina Chuba Eltern – Chuba, die mit bürgerlichem Namen Nina Kaiser heißt und 1998 in Schleswig-Holstein geboren wurde, startet ihre Profikarriere im zarten Alter von acht Jahren. Allerdings nicht als berühmter Rapper, sondern ein paar Sprossen tiefer auf der Coolness-Leiter: Chuba ist Mitglied des Ensembles der ARD-Kinderserie „Die Pfefferkörner“ und spielt die Rolle der „pfiffigen“ und „frechen“ Marie Krogmann, die lebt im Schatten ihres älteren Bruders Laurenz und muss sich ständig beweisen.
Laut ihrer Charakterzusammenfassung ist Marie nicht nur die „Meisterin von Tarnung“ (eine Beleidigung), sondern sie hasst auch Langeweile über alles. Chuba wird vor der Serie als „Nina Flynn“ vorgestellt und nicht mit ihrem richtigen Namen oder ihrem aktuellen Künstlernamen.
Chuba verlässt die Serie nach der sechsten Staffel, als ihre Figur Marie mit ihrer Familie nach Kapstadt zieht. Laut einem Pfefferkörner-Artikel auf der NDR-Website war der erste Berufswunsch der Sängerin, Astronautin zu werden. Der Sänger behauptet, Chubs’ Vater habe sich kurz mit ihnen über den Plan unterhalten. Einfach gesagt, sie war nie eine gute Matheschülerin.
Stattdessen beginnt sie eine Karriere als Komikerin in den Late-Night-Talkshows des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Chubas Schauspiel-Credits umfassen Rollen in der ZDF-Produktion Notruf Hafenkante und im Fernsehfilm Eine Hand wäscht die andere. Der Sänger ist in beiden Folgen der ZDF-Serie „Letzte Spur Berlin“ sowie im Soundtrack zu sehen. Dennoch ist ein anderer Kontrast zu modernen Rap-Karrieren auffälliger. 2018 verkörpert Chuba die Figur der Lotta – passenderweise in der ZDF-Sendung „Traumschiff“.
Laut ihrem Bericht in „Diffus“ war Chubas frühes Leben zutiefst von ihrer Schauspielkarriere geprägt, und nicht immer positiv. „Oft wird einem gesagt, das sei die verrückteste Kindersendung Deutschlands.
Irgendwann kommt einem natürlich der Gedanke „Ey, ich bin voll geil“ in den Kopf. „Hey, ich habe es geschafft! Ich bin ein kleiner Star!” Deshalb ist es toll, dass sie aus dem Sand der Zeit gerettet wurde. Doch ihre Mama hat sie mit den harten Fakten schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Nach einem erfolgreichen Lauf im Kindertheater bewirbt sich Chuba in Potsdam um ein Regieprogramm, wird aber abgelehnt. Die „Absage“ der Universität enthält laut Chuba eine lange Aufzählung von „Dingen, die man können müssten“ und „and da stand überall: ‚Kannste nicht‘“. Rückblickend betrachtet sie diese Zeit als „blöde Phase“ und ist erleichtert, dass sie nicht zum Studium angenommen wurde.
Um in die Fußstapfen von Amy Winehouse zu treten:
Stattdessen konzentriert sich Chuba auf ihre Musik. Sie ändert ihren Instagram-Namen von „ninakaiser1“ in „ninachuba“, den Spitznamen, den sie für den Rest ihrer musikalischen Karriere verwenden wird. Deshalb könne man mit dem Namen „Kaiser“ „nur“ Rekorde brechen.
2016 werden die ersten spürbaren Ergebnisse eintreten. Die Band BLIZZ mit Chuba als Leadsängerin entstand an der Musikschule in Chubas’ Heimatstadt Wedel. Die Band veröffentlichte 2018 ihr Debüt-Extended-Play (EP) mit dem Titel „Something New“. In späteren Jahren nahm die Band an Bandwettbewerben teil und belegte schließlich beim SPH-Bandcontest 2019 den vierten Platz.
Auf der Facebook-Seite der Band kann man sich die Musik jetzt noch anhören; es ist weit entfernt von zeitgenössischen Solo-Bemühungen von Chubby Checker. Sie spricht Englisch und ist sehr einfühlsam. Chubas Gesang in einigen Songs erinnert an Amy Winehouse, aber in anderen verwendet sie einen düstereren, rockigeren Stil. 2018 verlässt der damals 19-Jährige die Band und zieht von Hamburg nach Berlin.
Erste deutschsprachige Lieder überhaupt:
Eines bleibt jedoch: Chuba scheint sich zumindest in der Anfangsphase ihrer Musikkarriere stark von großen US-Popstars inspirieren zu lassen. Die Solo-Single „I Can’t Sleep“ wird von der Sängerin 2020 veröffentlicht.
Es ist die Art von Song, die für Billie Eilish ein Hit werden könnte. Chuba singt „In the middle of night/ I’ll be here by your side/ Ghosts don’t sing/ So you know that I’m alive“ über einem gedämpften elektronischen Beat. Dennoch klingt „Lip Shut“, als wäre es von einem der größten amerikanischen Hip-Hop-Stars gemacht worden.
Contemporary Chuba experimentiert auch mit elektronischen Beats. Der Produzent Somma überarbeitet „I Can’t Sleep“, während Chuba den Slap-House-Track „Call You Mine“ mit David Puentez veröffentlicht. So geht das seit drei Jahren. Richtig erfolgreich werden Chubas Songs aber erst, wenn der Sänger auf Deutsch umsteigt und in dieser Sprache weiter Musik macht.
Laut einem Interview mit „Apple Music“ behauptet Chuba, der Anstoß für das Projekt sei nicht von ihr gekommen. Sie und ihr Haustier Kumpulad haben “zum Spaß” ein deutsches Lied gemacht und es herumgeschickt.
Auf einmal waren alle interessiert. Chuba behauptet, dass “das Lied weitaus mehr Resonanz gefunden hat als meine englische Musik”.Früher waren die deutschen Single-Charts DER Maßstab, an dem sich alle anderen Charts messenneu gemessen. Dennoch scheinen sie in den letzten Jahren vom Deutschrap dominiert worden zu sein.
Nach Peter Fox modelliert:
Diesen „supersad“ habe die Sängerin zunächst gefunden, und sie könne ihn „generell nicht nachvollziehen“. Irgendwann sei ihr klar geworden, dass es „sehr schwierig“ sei, ein „internationales Projekt aus Deutschland heraus“ durchzuziehen. Der Sänger überlegte später: „Dann habe ich versucht, auf Deutsch zu singen, und festgestellt, dass es sehr viel Spaß macht.“
Chuba behauptet, dass es viel schwieriger ist, auf Deutsch zu schreiben als auf Englisch. Man läuft Gefahr, dass es sehr schnell „kitschig“ wirkt, es sei denn, man schreibt auf Englisch. Deshalb wehrte sie sich zunächst dagegen, Musik auf Deutsch zu produzieren. Am Ende sollte Chubby Teen Idol die ideale Kreativitätsquelle für all Ihre Deutschschreibbedürfnisse gewesen sein. Konkret erwähnt der Sänger den Chemnitzer Rapper Trettmann und das Album „Stadtaffe“ von Peter Fox.
Das Interesse an der Chubas-Musik hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Sie unterschrieb beim Jive-Plattenlabel von Sony Music und veröffentlichte Songs wie „Femminello“, „Tracksuit Velours“ und „Nicht allein“, in dem es um die Depression eines Freundes geht. Mehr als fünf Millionen Menschen haben diese Songs auf Spotify gehört.
Ein Lied für die deutsche R&B-Szene:
Chuba arbeitet mit anderen Mitgliedern des Kraftklubs zusammen, darunter Kummer. Ihr beliebtes Lied „The Endless Song“ bekommt eine neue Veröffentlichung mit Chuba, der den Refrain singt. Es gibt auch einen Song mit Chuba von der Band Provinz. Fast acht Millionen Menschen haben „Zorn and Love“ auf Spotify gehört. Und auch wenn all diese Songs bereits einen gewissen Erfolg haben, nähern sie sich nicht ad hoc dem an, was Chuba mit „Wildberry Lillet“ – der neuen Nr. 1 der deutschen Charts – vollbracht hat.
Dieser Song ist ein harter 808-Beat-Deutschrap-Song mit ein paar Reggae-Untertönen. Der Text des Liedes ist nichts anderes als eine Liste von Dingen, die Chuba will: Geld, Ruhm, einen Privatjet, Flamingos in seinem Garten, ein Spa mit vier Stockwerken und mehr Geld. Ein Text, der gut zum Deutschrap-Lifestyle passt.
