Hape Kerkeling Biografie – Hans-Peter Wilhelm „Hape“ Kerkeling ist Komiker, Autor, Fernsehmoderator, Schauspieler, Regisseur von Kurzfilmen, Erzähler von Hörbüchern, Sänger und Synchronsprecher.Mitte der 1980er Jahre begann er, sich sowohl im Fernsehen als auch bei Live-Auftritten einen Namen als erfolgreicher Stand-up-Komiker zu machen. Er war 20 Jahre alt, als Kangaroo, seine erste reguläre TV-Show, 1985 debütierte.
Es folgten weitere Comedy-Formate wie „Total Normal“ und „The World Laughs About“ sowie größere Fernsehveranstaltungen wie die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest und die Verleihung des Preises „Goldene Kamera“.
In vielen Filmen und Fernsehsendungen wurde sein Talent als Autor, Regisseur oder Schauspieler hervorgehoben. Zu den von ihm geförderten Künstlern zählen Horst Schlämmen, Siegfried Schwäbli, Uschi Blum und Evje van Dampen. Sein 2006 verfasstes Sachbuch mit dem Titel „Ich bin dann mal weg“ wurde in Deutschland auf Anhieb ein Hit.
Die Jahre der Jugend einer Person
Hape Kerkeling wurde als Sohn von Karl-Heinz Kerkeling und Margret Bönke geboren. Bevor er Anfang der 1970er Jahre mit seiner Familie in die Stadt zog, wuchs er im ländlichen Recklinghausen im Ortsteil Bockholt auf. Schon in jungen Jahren besuchte Kerkeling seine Großmutter Tante Emma oft in ihrem Haus in Herten-Scherlebeck, einer Stadt in der Nähe seines Geburtsortes Recklinghausen.
Nachdem seine Mutter nach einer Operation ihr Geruchs- und Geschmacksvermögen verloren hatte, nahm sie sich 1973 das Leben. Seine Großeltern väterlicherseits schlossen sich schließlich seinem Vater, seinem Bruder und ihm in ihrem Haushalt an. Sein deutscher Nachname „Kirchner“ geht auf die Familie seines Großvaters zurück, die in die Niederlande ausgewandert war.
Das Arbeitsleben beginnt
Kerkeling besuchte das Gymnasium und erhielt sein Abitur am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen. Er war einmal Ministrant. Seine Band Gesundfutter, zu der auch sein Kommilitone Achim Hagemann gehörte, veröffentlichte ihr erstes Album „Hawaii“. Als er gerade 12 Jahre alt war, besuchte er Loriot wegen der Rolle des Dicki im Weihnachtsspecial „Christmas at Hoppenstedt’s“ von 1977. Für die Rolle wurde jedoch Katja Bogdanski besetzt.
Sein Debüt in der Talentshow gab er bereits im Alter von 17 Jahren. Im Laufe seiner Karriere als Künstler nahm er an zahlreichen Talentwettbewerben teil und gewann diese, darunter 1983 den ersten Scharfrichterbeil-Kabarettpreis in Passau.
Anschließend arbeitete er für den WDR und den BR. Am 17. Dezember 1984 brachte er erstmals „Kerkelings Kinderstunde“ heraus, eine von Radio Bremen produzierte 30-minütige Solosendung, die er selbst vorbereitet hatte. In diesem Musical über einen Vorschulkind namens Hannilein und seine Familie spielt Kerkeling eine Ensemblebesetzung.
Am 31. Januar 1985 startete Kerkeling seine Musik- und Sketchshow Kangaroo. Später war ich Gastmoderator und Sketche bei der Sendung „Extratour“ von Radio Bremen. Kerkeling schreibt in seiner Biografie, dass Otto Waalkes seine Karriere maßgeblich vorangetrieben habe, indem er ihn mit Schlüsselfiguren verband.
Aufregender erster Auftritt und ansonsten durchschnittlich
Kerkeling moderierte 1989, 1990 und 1991 die deutsche Vorabstimmung für die Eurovision-Übertragungen der ARD. Angesichts der Spannungen zwischen Deutschland und Österreich endet er mit einem spöttischen „… und auch gegenüber unseren Nachbarn da drüben in…“ Österreich“ in dem Versuch, wie die Begrüßung zu klingen, die die Menschen in der ehemaligen Sowjetunion beim Fernsehen im westlichen Fernsehen hören.
Für ihre Arbeit am medienkritischen Comedy-Format Total Normal gewann Kerkeling 1989 zusammen mit dem Pianisten Achim Hagemann und Angelo Colagrossi den Bayerischen Fernsehpreis, den Adolf-Grimme-Preis und die Goldene Kamera. Zwei bestimmte Szenen bleiben auch Jahre nach dem Serienfinale beliebt: Kerkeling, der sich als Königin Beatrix ausgibt, trifft am 25.
April 1991 vor der eigentlichen Monarchie im Schloss Bellevue ein. Außerdem mit Hagemann! Am Klavier sang Kerkeling, gekleidet als polnischer Opernsänger, das „ausdrucksstarke Stück“ Hurz!, das eine Parodie auf moderne Musik war und mit einem überraschenden Ausbruch von „Hurz!“ endete. Die Zuschauer, die mit der Aufführung nicht vertraut waren, bemühten sich anschließend um eine höfliche Diskussion darüber, waren sich aber nicht sicher, wie ernst es war.
Auf die Behauptung eines Teilnehmers, das Stück sei „komisch“ und daher keine klassische Musik, antwortete Kerkeling , dass dem Kommentator „der intellektuelle Ansatz“ fehlte. Das Lied „Hurz!“ erschien auf einer Single, die 1992 herauskam. All of Life is a Quiz, die Titelmelodie der Folge, wurde als Single in Deutschland veröffentlicht und landete in den Top Ten. Das Originallied „S, la vita è tutta un quiz“ wurde hier gecovert.
Am 10. Dezember 1991 enthüllte die Filmemacherin Rosa von Praunheim in der RTLplus-Talkshow Explosiv – Der heiße Stuhl die schwule Orientierung von Kerkeling und Alfred Biolek. Hape Kerkeling kommentierte die breite Berichterstattung in der Presse, insbesondere in den Boulevardblättern:
Wer eine kräftigere Konstitution hatte als ich, hätte den Fön mit auf die Toilette genommen. Absolut ja. Morgen wird noch ein Schwein vorgeführtough die Gegend.Als Kerkeling 2014 erneut nach dem Erlebnis gefragt wurde, reagierte er verhaltener.
Diese Aktion war damals unangemessen. Rückblickend scheinen die Dinge jedoch nicht so schrecklich zu sein. Kerkeling nahm im Namen der LGBTQ-Community beim Deutschen Fernsehpreis 2021 einen Ehrenpreis entgegen. Seine Beobachtung bezog sich auf die Reise:
Das ist bis heute das größte Glück, das mir passiert ist.
In einer Folge von Maybritt Illner, die am 20. Juli 2023 ausgestrahlt wurde, äußerte Hape Kerkeling seine Ablehnung der Idee, dass die sexuelle Orientierung schwuler Künstler bei der Besetzung von Rollen berücksichtigt werden sollte, und trug damit zur aktuellen Diskussion über „kulturelle Aneignung“ bei.
Ein guter Schauspieler zeichnet sich dadurch aus, dass er die besonderen Merkmale einer Figur genau wiedergibt. Bei der Darstellung eines heterosexuellen Mannes auf der Leinwand, z. B. hat noch nie eine negative Rückmeldung erhalten. Kerkeling meint, dass ein heterosexueller Schauspieler bei der Darstellung einer homosexuellen Figur ebenso wirkungsvoll sein könnte.
Kerkeling war Regisseur, Hauptdarsteller und Co-Autor des Drehbuchs für die 1993 erschienene Medienparodie „Kein Pardon“. Im Jahr 2011 wurde eine Musikversion der Filmmusik veröffentlicht. Dann wandte Kerkeling seine Aufmerksamkeit wieder seinem Handgerät zu. Sein erster Ausflug in den privaten Rundfunkbereich war die 13-teilige Serie Cheese, die von Januar bis April 1994 ausgestrahlt wurde und ähnlich aufgebaut war wie Total Normal.
Nach diesem Misserfolg kehrte Kerkeling zur ARD zurück und bot drei weitere Duds an: Warmumsherz , Zappenduster und Gisbert . Kerkeling entwickelte weiterhin Fernsehfilme wie „Club Las Piranjas“ , „Willi und die Windzors“ und „Die Oma ist tot“ . Kerkelings Erfolg imFernsehenwurde1999mitderPremiere von „DieWeltlachtdarüber“wiederbelebtaufSat.1.