Jasmina Kirchhoff Alter – Der deutsche Pharmasektor steht aufgrund des jüngsten Corona-Ausbruchs mehr denn je im Rampenlicht. Unter maßgeblicher Beteiligung deutscher Unternehmen wurden in Rekordtempo vier Impfstoffe in Europa entwickelt und zugelassen.
Darüber hinaus wurden zwei Medikamente für die Verwendung in Europa zur Behandlung von Menschen mit Covid-19 zugelassen, und mehrere befinden sich in der Pipeline für eine mögliche Zulassung. Neue Technologien wie die mRNA-Plattform und die schnelle Vernetzung zwischen pharmazeutischen Unternehmen und anderen Akteuren entlang der gesamten globalen pharmazeutischen Wertschöpfungskette ermöglichten diese schnellen Durchbrüche.
Um die Abhängigkeit von anderen Ländern bei bestimmten Wirkstoffen und Medikamenten zu verringern, gibt es zunehmend Anfragen, die pharmazeutische Produktion nach Deutschland oder in die Europäische Union (EU) zurückzubringen. Forderungen nach nationaler oder europäischer Autarkie sind angesichts der globalen Vernetzung jedoch kaum denkbar und schon gar nicht hilfreich, wenn es um die Etablierung eines nachhaltigen Pharmastandortes geht.
Daher ist es unpraktisch und kostspielig zu versuchen, eine bereits verlagerte pharmazeutische Produktion wieder in Gang zu bringen. Stattdessen stellt sich die Frage, wie Deutschland als Standort für pharmazeutische Forschung und als Standort für die Herstellung komplizierter, kreativer Medikamente verbessert werden kann.
Dies gilt sowohl für die aktuelle als auch für die zukünftige Fertigung in Deutschland. Dies kann nur erreicht werden, indem die Teilnahme an globalen Forschungs- und Produktionsnetzwerken erleichtert und gefördert wird.
Daher ist die Sicherung und der Schutz des Freihandels für einen robusten deutschen Pharmasektor unerlässlich. Eine zeitgemäße Industriestrategie kann beispielsweise durch den Abbau von Markteintrittsbarrieren und Wettbewerbsbeschränkungen sowie verbesserte Investitions- und Finanzierungsbedingungen den Pharmastandort Deutschland im globalen Wettbewerb stärken.
In Schöneberg, Berlin, gibt es einen Friedhof, bekannt als Alter St.-Matthäus-Kirchhof (Alter Sankt-Matthäus-Kirchhof oder Old St. Matthew’s Kirchhof). 1856 wurde es von der evangelischen Matthäusgemeinde gegründet.
Die Gebrüder Grimm, Jacob und Wilhelm, sind dort begraben, zusammen mit den Figuren aus ihren Märchen, darunter Aschenputtel (“Aschenputtel”), der Froschkönig (“Der Froschkönig”), Hänsel und Gretel (“Hänsel und Gretel”), Rapunzel (“Rapunzel”), Rumpelstilzchen (“Rumpelstilzchen”) und Schneewittchen (“Schneewittchen”). Dort ist auch Rudolf Virc begraben, sein Grabstein ist jedoch unbeschädigt.
Geschichte:
Im südlichen Tiergartenviertel von Schöneberg wurde 1846 eine evangelische Kirchengemeinde namens Saint. Matthäus (Matthäus). Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte es aufgrund der steigenden Zahl prominenter Regierungsbeamter und Wissenschaftler, die es zu ihrem Zuhause machten, den Spitznamen „Viertel des Geheimrats“ verdient.
Der Friedhof wurde auf einem 1854 von der Gemeinde erworbenen Grundstück an einem Nachbarhang angelegt. Am 25. März 1856 wurde es erstmals in Dienst gestellt. Nicht-Kirchgänger schlossen sich schnell an, und 1883 war es zu voll und musste erweitert werden. 1877 begann der Friedhof, von Nicht-Gemeindemitgliedern mehr Geld zu verlangen, um dort begraben zu werden.
1890 wurde die Nutzung des Friedhofs aus Angst vor Überfüllung auf Gemeindemitglieder beschränkt. Am Stadtrand wurde ein neuer Friedhof für Menschen angelegt, die nicht die örtliche Kirche besuchten. Eine winzige Holzkirche aus dem Jahr 1876 wurde 1909 durch eine größere, dauerhaftere Betonkonstruktion ersetzt.
Die Architekten, Bildhauer und Handwerker des Preußischen Reiches waren an der Gestaltung des Friedhofs und der Kirche beteiligt. Auf Vorschlag von Albert Speers beabsichtigte der Deutsche Reichstag, Berlin durch die Zerstörung des Friedhofs zu vergrößern. Ein Drittel des im Norden gelegenen Gebäudes wurde zwischen 1938 und 1939 zerstört, der Rest sollte bis zum Jahr 1941 beseitigt werden.
Staatliche Ressourcen wurden in den Zweiten Weltkrieg umgeleitet, und die Idee schwelte infolgedessen. Aber als die Alliierten in den letzten Kriegsphasen Berlin verwüsteten, gingen viele Gräber verloren.
2001 wurde die Gemeinde aufgelöst und der Friedhof von der Evangelischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Berlin übernommen; Die umliegende Region ist als “Rote Insel” bekannt, da sie ein Zentrum des Anti-Nazi-Widerstands war. Über sechzig Friedhöfe in Berlin sind unter Denkmalschutz gestellt.