Wolfgang Reitzle Vermögen – Deutscher Wirtschaftsmanager Wolfgang Hans Reitzle. Von 2003 bis 2014 war er Vorstandsvorsitzender der Linde AG und seit 2016 Vorstandsvorsitzender von Linde plc. Zusätzlich zu seiner Rolle als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Continental AG seit 2009 fungierte er ab 2014 als Vorstandsvorsitzender von LafargeHolcim bis 2016.
Nach dem Abitur in Ulm im Jahr 1967 besuchte Reitzle die Technische Universität München, um Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Im zarten Alter von 22 Jahren schloss er dort 1971 sein Ingenieursdiplom ab und war damit der jüngste Absolvent aller Zeiten. Bis 1974 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Material- und Verfahrenswissenschaften und schloss sein Studium mit der Promotion in Metallphysik ab.
Er erwarb 1975 seinen Master-Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen, nachdem er von 1972 bis 1975 zunächst Arbeits- und Wirtschaftswissenschaften studiert hatte. Nur 2,5 Jahre später erlangte er seinen Ph.D. Seine außergewöhnlichen akademischen Leistungen brachten ihm die Position des Lehrstuhlinhabers ein, was ihn von der Verantwortung befreite, Studenten zu unterrichten oder Tutorien zu leiten, sodass er sich ganz auf das Schreiben konzentrieren konnte.
Er begann 1976 als Produktionsspezialist bei BMW zu arbeiten und stieg 1983 zum Forschungsleiter des Unternehmens auf. 1987 wurde er von seiner Position als Manager zum Chief Development Officer befördert. In den folgenden Jahren war er maßgeblich an den bahnbrechenden Innovationen und Rekordverkäufen der BMW Group beteiligt.
In dieser Zeit etablierte er sich als erfolgreicher Automobilmanager und erfreute sich großer Nachfrage. Als mutmaßlicher Erbe des langjährigen BMW-Chefs Eberhard von Kuenheim widerstand er einem Abwerbeversuch des Sportwagenherstellers Porsche. Überraschenderweise ging Reitzle 1993 eine Partnerschaft mit Bernd Pischetsrieder ein, dem neuen BMW-Vorstandsvorsitzenden und letztlich Volkswagen-Chef.
Wolfgang Reitzle, ein Gentleman mit enormen Ambitionen, wird heute 70 Jahre alt.
Wir müssen aufhören, im Stuhl zu schaukeln. Auch mit 70 Jahren gibt BMW-, Jaguar- und Linde-Manager Wolfgang Reitzle am liebsten Vollgas. Aller Wahrscheinlichkeit nach genießt Wolfgang Reitzle derzeit die Früchte seiner Arbeit, während er in einem Stuhl auf seinem toskanischen Weinberg schaukelt. Er wird am 7. März 70 Jahre alt und hat als BMW-Vorstandsmitglied und Linde-Chef bereits ein Vermögen angehäuft.
Der ambitionierte Schwabe geht allerdings nicht in den Ruhestand. Er hat ein unstillbares Bedürfnis, Kunst zu machen. Und wie ein langjähriger Freund es ausdrückt, erlebt er gerade „einen zweiten Frühling“. Aus dem einfachen Grund, dass Reitzle als Aufsichtsratsvorsitzender von Linde die Fusion des Unternehmens mit dem US-Konkurrenten Praxair überwachte und Linde damit zum unangefochtenen Marktführer für Industriegase weltweit machte.
Die neue Führungsgruppe kann nun ihre Arbeit aufnehmen. Reitzle ist in seiner neuen Rolle als Vorstandsvorsitzender nicht mehr nur der oberste Wachhund, sondern verfügt auch über die gleichen Autoritäten wie CEO Steve Angel. Reitzle ist auch mit einer Reihe anderer Unternehmen äußerst aktiv. Jemand, der mit seinem Fachgebiet vertraut ist, hat bemerkt, dass dies ziemlich seltsam sei.
Sowohl der Automobilzulieferer Continental, bei dem er Vorstandsvorsitzender ist, als auch der Medienkonzern Axel Springer, bei dem er Vorstandsmitglied ist, werden an Reitzles Geburtstag, dem 7. März, ihre Finanzergebnisse veröffentlichen. Das ist ein großer Aufwand. Investoren beklagten sich darüber, dass sie generell zu viele Sitzungen besuchen müssten.
Er sagte einmal, er fühle sich verpflichtet, das Gelernte weiterzugeben. Reitzle ist ein Mensch, der Dinge erledigt; Er ist konzentriert und motiviert. Auf die Frage nach seinen Eindrücken von den Managern, mit denen er zusammengearbeitet hat, sagte Bergsteiger Reinhold Messner: „Immer makellos, immer schnell, immer elegant.“
Der 1,85 Meter große Mann mit dem Menjou-Bart kann über die Größe der Grabsteine im antiken Griechenland oder die feinsten Details von Luxusgütern ebenso begeistert sprechen wie über seine eigenen Unternehmen. Er besitzt den Enthusiasmus eines jungen Startup-Gründers und die Weisheit eines erfahrenen Managers in den Siebzigern. Andere lobten ihn als vorbildlichen Anführer und festen Glauben.
Wolfgang Reitzle Vermögen : 6 Millionen €(geschätzt)
Wolfgang Reitzle wurde in Ulm geboren und wuchs dort auf. Anschließend erwarb er einen renommierten Dr.-Ing. Abschluss in diesem Bereich. Mit 38 Jahren trat er dem Vorstand von BMW bei und stellte das erste Sport Utility Vehicle vor, den BMW X5. Sein schlimmster Verlust war, wie er später der Süddeutschen Zeitung erklärte, das Scheitern seines scheinbar gesicherten Aufstiegs zum BMW-Spitzenreiter im Jahr 1999 am Widerstand der Belegschaft.
In seiner zweiten Ehe heiratete Reitzle ZDF-Moderatorin Nina Ruge und ließ sich in London nieder, wo er Fords Luxusgeschäfte Jaguar, Aston Martin & Co. leitete. Als er 2003 die Geschäftsführung des Gabelstapler- und Gaskonzerns Linde übernahm, stand dieser kurz vor der Übernahme vorbei und hatte Probleme. Er kaufte das größere britische Gasunternehmen BOC und machte Linde zu einem globalen Kraftwerk.
Die Börsenbewertung des Unternehmens stieg in seinen zwölf Jahren als CEO von 2,7 Milliarden Euro auf 27 Milliarden Euro. Und jetzt geht er noch einen Schritt weiter und fusioniert Linde und Praxair. Linde plc wird derzeit mit 85 Milliarden Euro bewertet und ist damit der zweitgrößte Konzernwertvollstes Unternehmen im deutschen Aktienindex. Der Kampf für die Gewerkschaft hat jedoch noch Wunden hinterlassen.
Angesichts seiner Leistungen ist Reitzles Reaktion auf konstruktive Kritik überraschend. Investoren und Medien kritisierten Linde für die Verwirrung, nachdem die Fusionsbemühungen mit Praxair im Jahr 2016 aufgrund einer Meinungsverschiedenheit unter den Vorstandsmitgliedern gescheitert waren.
Gewerkschafter und Betriebsräte demonstrierten Anfang 2017 zum zweiten Mal vor der Linde-Zentrale in München gegen „Monopolspiele“, die 10.000 Arbeitsplätze bedrohten, sowie „Preixle“, Verrat und Mord. Es ärgerte und empörte Reitzle. Auf der Jahreshauptversammlung 2017 sagte er: „Ich habe mich an die Rolle des Schreckgespensts gewöhnt.“
Mastermind hinter dem „unaufhaltsamen Weltmarktführer“
Als Vorstandsvorsitzender von Linde sorgte Wolfgang Reitzle für eine Verzehnfachung des Aktienkurses des Unternehmens, eine Verdoppelung des Umsatzes und eine Verdreifachung des Gewinns. Er ist derzeit 70 Jahre alt. An seinem eigenen Geburtstag kauft sich der Manager ein Geschenk.
Die meisten Leute in seinem Alter wandern oder rocken. Ans Aufgeben denkt Wolfgang Reitzle allerdings nicht; Stattdessen wird er deutlich schneller. Arbeiten ist etwas, das mir Spaß macht. Das sagt der Mann, der am Donnerstag 70 Jahre alt wird und sich von seinem Job zurückzieht.
Als Vorsitzender des Linde-Aufsichtsrats leitete er die Fusion des Unternehmens mit dem US-Konkurrenten Praxair, die er gegen erheblichen Widerstand durchsetzte. Diese neue Organisation wird zunächst als Dax-Supermacht fungieren. Mit einer gemeinsamen Marktkapitalisierung von knapp 84 Milliarden Euro belegen Linde und der Versicherungsriese Allianz nun gemeinsam den zweiten Platz an der deutschen Börse, knapp hinter Marktführer SAP.
Während sich der rechtliche Hauptsitz von Linde in Irland befindet, wird die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens in den USA festgelegt. Als Vorstandsvorsitzender hat Reitzle weit mehr als nur den Überblick zu behalten. In Bezug auf Autorität und Einfluss ist er dem amerikanischen CEO Steve Angel ebenbürtig. Es ist etwas untertrieben zu sagen, dass jeder bei Reitzle zwei Lasten trägt.
Reitzle verdiente Millionen in der Gasindustrie.
An der Spitze des transatlantischen Weltmarktführers kann Reitzle sein gesamtes Know-how einbringen. Auch der Inhalt ist recht umfangreich. Der 1,85 Meter große, tadellos gekleidete Manager mit Menjou-Bärt erhielt von den Quandts seinen Doktortitel mit Auszeichnung. Als CEO der Ford-Luxusmarken Jaguar, Aston Martin und Land Rover zog Reitzle nach London und heiratete in zweiter Ehe die ZDF-Moderatorin Nina Ruge.
Er kam vor 16 Jahren als CEO zu Linde und leitete eine Phase der organisatorischen Erneuerung und des Wachstums durch Fusionen und Übernahmen. Es gelang ihm, im ansonsten unattraktiven Gasgeschäft erfolgreich zu sein. Er nutzte eine Strategie, um Lindes Tod durch die Heuschrecken zu verhindern und ihr existenzielles Dilemma zu beenden.
Reitzles Gehalt soll auf 1,5 Millionen Euro steigen.
Es wird immer eine Verbindung zwischen Reitzle und Geld geben. Reitzles Vergütung beträgt rund 1,5 Millionen Euro, mehr als bei der Linde AG. Er ist der Ex-BMW-Mann mit dem Menjou-Bart, verheiratet mit TV-Moderatorin Nina Ruge, hat ein Buch über Luxus geschrieben und aus Branchenkreisen die Ford Premium Group geleitet.
Das entspricht in etwa einem Vorsitzenden, der mehr Verantwortung trägt als der Vorsitzende eines deutschen Aufsichtsrats. Reitzles Gehalt bei LafargeHolcim, einem Zementunternehmen, war ungefähr gleich hoch. Neben der Leitung von Springer ist er auch Vorsitzender der Verwaltungsräte von Continental, Medical Park und Bogner.
Ein Unternehmer, der sich gut mit Reitzle versteht, sagte, dass Reitzle sich selbst einem Risiko aussetzt, wenn er so viele hochbezahlte Positionen innehat. Auch wenn es für ihn nie Priorität hatte, „es nicht zu besitzen“, war es die finanzielle Anerkennung. Reitzle ist Vorstandsmitglied der Axel Springer SE und des Automobilzulieferers Continental, wo er als Vorsitzender fungiert.
Allerdings war die Aufgabe nicht einfach. Mitarbeiter wandten sich gegen Reitzle und ihm wurde vorgeworfen, dass er ein klassisches deutsches Unternehmen zu seinem eigenen Vorteil verkaufte. Um „meinen Umgang damit zu finden“, habe Reitzle „eine Art Kokon um mich herum gebaut“. Er ist weiterhin davon überzeugt, dass dieser Zusammenschluss die beste Vorgehensweise ist.
Reitzle ist neben seinen Aufgaben bei Linde auch mit zahlreichen anderen Unternehmen verbunden. Bei seiner Arbeit gibt er stets 110 %. Reitzles Verpflichtungen gehen über die großen, viel beachteten Verpflichtungen hinaus. So fungiert er beispielsweise auch als leitender Supervisor der Gruppe im Vorstand der Medical Park Klinik.
Reitzle hofft, nach Beginn des Integrationsprozesses noch mindestens drei Jahre Vorstandsvorsitzender von Linde zu bleiben. Deshalb ist er so entschlossen, bis zum Umfallen weiterzuarbeiten. Als er die Fusion anstrebte, ging es ihm nicht um persönlichen Gewinn. Er ist zuversichtlich, dass die neue Linde Group als Weltmarktführer in der kommenden Wirtschaftskrise besser abschneiden wird als jeder ihrer Einzelkonzerne.