Roger Köppel Vermögen

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Roger Köppel, Schweizer Vizepräsidentenkandidat aus Zürich, griff am Dienstag zu unkonventionellen Taktiken. Er lud die Presse zu einer zehnminütigen Pressekonferenz ein, um die amtierenden Ständeräte, Ruedi Noser von der FDP Schweiz und Daniel Jositsch von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs scharf anzugreifen.

Er wolle eine “persönliche Erklärung” abgeben, sagte Köppel den im Unklaren gelassenen Reportern über den Grund des Medienbriefings. Er wollte die „Durchseuchung des Milizsystems“ transparenter machen.

Es war sofort klar, wen er meinte: die amtierenden Zürcher Ständeräte, Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP). Beide würden sich auf die von Köppel beschriebene „Pöstli-Jägerei“ einlassen. Ihr habt Cashcows als Mission. Als nächstes listete SVP-Kandidat Köppel in einer langen Aufzählung alle Vergünstigungen auf, die die sitzenden Stabers genießen.

Köppel betonte, der Mann selbst lasse sich nicht verkaufen. Auch sein Gehalt als Chefredakteur und Herausgeber der „Weltwoche“ legte er offen: Er nannte eine Jahressumme von 279.995 Franken. Am Beispiel von Noser und Jositsch will er diese Transparenz, wie Köppel es ausdrückt, weiter voranbringen.

Roger Köppel wird gemäss Umfragen nicht als Staderat-Vertreter des Kantons Zürich gewählt. Dass er Stimmen ausserhalb des SVP-Verzichts bekommen würde, war von vornherein ziemlich unwahrscheinlich.

Aber jetzt legt er richtig los, schleicht sich unter der Gürtellinie durch, spielt mit dem Mann in der „Arena“ Beleidigungsspiele, lädt Journalisten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu einer Pressekonferenz ein und verhält sich so still und gelassen wie nur irgend möglich. Das bewährte Erfolgsrezept.

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Die Tatsache, dass Tänze dieser Art jetzt aufgeführt werden, ist kaum berichtenswert. Aber es ist interessant zu sehen, welche Sündenböcke sich der Berufsprovokateur diesmal ausgesucht hat, um möglichst viel Lärm und Sendezeit im Schweinestall der Medien zu erzeugen: keine Gangster, keine Wirtschaftsflunder, keine religiösen Ausreißer, keine Verräter am eigenen Volk, keine Verräter, und nicht einmal Befürworter einer Verfassungskrise. Die Einkommen unserer Volksvertreter sind nicht plötzlich das drängendste Problem der Welt.

Zunächst liegt das Thema nur in der Luft; sein starker Geruch in dieser Wahlsaison ist selbst in den unauffälligsten Ecken des öffentlichen Diskurses wahrnehmbar. Das heikle Thema Lobbying innerhalb der Bundeshauskuppel ist durch die Transparenzinitiative der SP und die Diskussionen um das Gesetz zur Offenlegungspflicht des Lobbyingauftrags ins Rampenlicht gerückt.

Dass die Politikförderung diese Woche in den Medien viel Aufmerksamkeit erfährt, zeigt der Titel der Zeitschrift „Weltwoche“, der sie im Köppel-Wahlkampf zum „Extrablatt“ erhebt. Woher bekommen wir das Geld, um unsere Politiker zu kaufen? Diese Frage ist keineswegs neu, aber sicherlich die brillanteste bei dieser Wahl.

Die von Köppel plötzlich erhobenen Korruptionsvorwürfe stellen jedoch eine neue Eskalation in der “Trumpisierung” des Schweizer Rechtspopulismus dar. Als einziger persönlich wohlhabender Schweizer Journalist seiner Generation (nach Markus Somm), der auch seine Haut und Haare dazu benutzt hat, zum Sprachrohr einiger der mächtigsten Plutokraten der Schweiz zu werden, will dieser Mann den Einfluss des Geldes in der Schweiz reduzieren Medien.

Er wurde reich, nachdem er unter trüben Umständen die Kontrolle über ein politisches Propagandaorgan übernommen hatte. “Ich verdiene über 280’000 Franken mit meiner “Weltwochen”-Aktion”, sagte Köppel an der Pressekonferenz seinerseits, eine Schätzung, die als schlechter Witz angesehen werden muss.

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Laut einem Artikel von Kurt W. Zimmermann in der Juli-Ausgabe 2014 der ebenjener «Weltwoche»: «Seit [2006] hat die «Weltwoche» bis auf das schwierige Jahr 2013 jährlich einen Gewinn von ein bis zwei Millionen Franken abgeliefert.» Hat Köppel in der Vergangenheit in seiner eigenen Zeitung falsche Informationen über sich verbreitet? Vielleicht tut er es heute aber nicht. Die Leserschaft der «Weltwoche» ist in den letzten Jahren wie eine Schweizer Gletscherrei geschmolzen, aber 2013 waren es noch über 250’000.

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Sie hatten in der Wemf-Umfrage vom April über 180.000 Leser. Ist der Investor fiFinanzlage heute robuster als in der guten alten Zeit? Die andere Erklärung scheint vernünftiger: dass Köppel Flunkereien erzählt, aber auf eine Weise, die technisch nicht als Lüge bezeichnet werden kann.

Sein Gehalt liegt wahrscheinlich bei rund 280.000 Franken, aber er hat möglicherweise eine weitaus größere Summe als Gewinn versteckt, über die er nie spricht. Sein Versprechen, seine “Finanzen auf den Tisch zu legen”, war in festlichem Ton gehalten. Er ignorierte meine diesbezügliche Frage.

Es ist Gott sei Dank nur eine Reproduktion im Mikromaßstab, aber Roger Köppel ist der Schweizer Trumpf, oder zumindest das Schweizer Kleinstformat. Es ist schon schlimm genug, dass ein korrupter New Yorker Immobilienmogul damit prahlte, er würde Washingtons Sumpf trockenlegen; Viel schlimmer ist, dass der “Weltwoche”-Verlag mit einem Kreuz für “Transparenz” bei der Wahl wirbt. Dies ist jedoch nicht die Wurzel des systemischen Problems. Das Problem ist, dass die Begrenzung der Wildwuchsförderung in der Schweizer Politik sehr vernünftig ist.

Es geht weniger um das einzelne Fehlverhalten des einen oder anderen Gesetzgebers als vielmehr um die Unhaltbarkeit des Systems als Ganzes: Es ist nicht zu entschuldigen, dass in der Schweizer Politik die Einkommen der Gesetzgeber nicht öffentlich gemacht werden. Die Akzeptanz für diesen in keiner anderen westlichen Demokratie mehr erlaubten Wildwuchs schwindet, aber der Milizmythos hat lange genug als Rechtfertigung für institutionalisierte Gier zerfallen können.

Und solange der skandalöse Zustand weit verbreiteter Nichtregulierung anhält, ist das Feld der Trumpisierung weit offen: für einen zynischen Populisten, dessen finanzielle Erfolgsbilanz noch zweifelhafter ist als die der meisten anderen Politiker, um den Vorwurf der „Kauflichkeit“ zu verwenden rudimentäre klassenfeindliche politische Propaganda.

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Jositsch und andere Sozialdemokraten sind für diesen Vorwurf anfälliger als jemand, der so wirtschaftlich versiert ist wie Noser. Jositsch hat bei diesen Wahlen im Wesentlichen Hillary Clinton übernommen, wenn auch in einer verkleinerten Schweizer Version, und Köppels verzweifeltes Vorgehen kann auf beiden Seiten wenig bewirken.

Anders als Hillary Clinton hat Jositsch kein Vermögen von Hunderten Millionen Dollar angehäuft und hält an der Wall Street keine sechsstelligen Reden. Wir wollen dem ehrgeizigen Professor ein grosszügiges Salär (zwischen 320.000 und 350.000 Franken laut «Tages-Anzeiger») gewähren.

Aber es gibt noch eine andere Parallele zu Clinton, die ebenso fatal ist: Der US-Präsidentschaftskandidat, der zentristisch und sehr wirtschaftsfreundlich war und für Freihandel und Offenheit eintrat, verlor die Wahl unter anderem, weil die Arbeiterklasse in Trump mehr von sich selbst sah. Jositsch ist zentristisch und sehr geschäftstüchtig; er setzt sich für freihandel und transparenz ein und plädiert gegen den willen seiner partei dafür, den rahmenvertrag ohne weitere tarifverhandlungen bei dieser wahl zu unterzeichnen.

Jositsch war ein eingefleischter Europa-Anhänger und wird mit seinem Kanzleramt die Herzen und Köpfe seiner Stammwähler aus dem Berufs- und Hochschulbürgertum erobern. Wie will er also sicherstellen, dass sich die Arbeiterklasse durch Trumps Politik von Köppel nicht weniger gehört fühlt? Was für ein Angebot haben Sozialdemokraten wie er?

Zumindest laut Köppel und wohl mit ihm auch anderen SVP-Kreisen wollen die Rattenfänger der unteren Einkommensgruppe einen neuen, glänzenderen, pseudolinken Spin. Nachdem Trumps Beispiel als Erfolgsmodell diente, scheint sich eine neue Strategie abzuzeichnen.

Dennoch taucht in Köppels Rede ein unerwartetes Lieblingswort auf: „Büezer“, das er in jedem Satz mindestens einmal verwenden muss. Die Sozialdemokraten müssen ganz klar machen, wer für Büezer spricht. Die zynischen Hochhefter werden irgendwann auch bei uns Einzug halten, auch wenn es in der Schweiz etwas länger dauert als sonst.

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