Julia Reuschenbach Augen – Umfragen deuten auf ein enges Duell zwischen CDU und SPD im Wahlkampf hin. Es wird dann kontrovers diskutiert, wer mit wem ein Bündnis eingehen könnte. Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin, ordnet die aktuelle TV-Debatte ein und bewertet mögliche Bündnisse.
Julia Reuschenbach, eine preisgekrönte Lehrerin, Julia Reuschenbach ist nicht nur eine herausragende Universitätsprofessorin, sondern auch eine der Sprecherinnen des AK Hochschullehre. Das AK-Publikum weiß das schon seit langem, aber in den letzten Monaten haben sowohl ihre Studenten als auch die Universität ihre Bemühungen im Unterricht gewürdigt und ihr zwei Lehrpreise verliehen.
Für ihre kreativen und praxisnahen Lehrmethoden wurde Julia von der Fachschaft Politik und Soziologie der Universität Bonn mit dem Lehrpreis 2018 ausgezeichnet. Gewürdigt wurden auch die vielfältigen Beiträge zu Institutsveranstaltungen wie Exkursionen und Angeboten für Studienanfängerinnen und Studienanfänger sowie ihr außerordentliches Engagement bei der Beratung und Betreuung von Studierenden außerhalb des Präsenzunterrichts.
Dies wurde im Juli 2019 durch einen Hochschullehrpreis untermauert. Es gibt vier Preisträger der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, und Julia ist eine von ihnen. Dies war auf ihre Arbeit bei der Einrichtung von Teilzeitkursen und das Experimentieren mit verschiedenen Lehrmethoden zurückzuführen. Ihre anspruchsvollen Kurse wurden ebenso gelobt wie die kreativen Ansätze, mit denen sie ihre Schüler unterrichtet.
Dr. Julia Reuschenbach von der Universität Bonn hat ihre Dissertation im Bereich der Geschichtspolitik abgeschlossen. Seit 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft am Lehrstuhl für Politische Soziologie der Freien Universität Berlin. Seit 2015 ist sie Co-Sprecherin der Arbeitsgruppe Hochschulbildung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft.
Dort lehrt und forscht sie zu politischen Parteien, Wahlkämpfen, politischer Kommunikation und politischen Feldern. Um nur einige zu nennen: Wir haben den Krieg in der Ukraine, die Coronavirus-Epidemie, die Klimakatastrophe und den Verlust der Artenvielfalt. Obwohl jede Krise von entscheidender Bedeutung ist, ist es für niemanden möglich, sie alle gleichzeitig im Auge zu behalten.
Es scheint, als würde auf eine Katastrophe unmittelbar die nächste folgen. Laut der Politikwissenschaftlerin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Stiftung Berliner Mauer, Julia Reuschenbach, hat der Aufstieg digitaler Medien maßgeblich zu dieser Wahrnehmung beigetragen. Sobald jedoch ein neues Problem auftaucht, verlagert sich unser Fokus vom aktuellen Problem.
Desinformation ist in den letzten Jahren immer mehr zur Ablenkung geworden. Früher fungierten die Medien als eine Art Torwächter und sorgten dafür, dass nur zuverlässige Nachrichten an die Öffentlichkeit gelangten. Es gab eine zuverlässige, unabhängige Informationsquelle. Wir müssen auch innehalten und uns ausruhen.
Beherrschen Sie den richtigen Umgang mit Nachrichten und anderen Medienformen.
Mittlerweile wird das Internet-Publikum über die sozialen Medien für alle Aussagen sofort angesprochen. Aus diesem Grund benötigen die Schüler eine Schulung in Medienkompetenz im Klassenzimmer, um ihnen zu helfen, die Informations- und Desinformationsstürme zu bewältigen, denen sie unweigerlich ausgesetzt sein werden.
Julia Reuschenbach nutzt häufig mehrere Quellen, um Informationen zu überprüfen. Der Politikwissenschaftler betont jedoch, dass es wichtig sei, Pausen beim Medienkonsum einzulegen. Auch wenn diese Krisen allgegenwärtig sind, bedeutet das nicht, dass wir uns ständig mit ihnen auseinandersetzen müssen. Achtsamer Medienkonsum ist ein wesentlicher Bestandteil der Aufmerksamkeitsökonomie.
Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach
Manchmal vergessen die Medien selbst, jede Krise mit der gleichen Dringlichkeit zu behandeln. Schuld daran ist laut Julia Reuschenbach der „zunehmende Wettbewerb um Aufmerksamkeit“. Die Geschwindigkeit, mit der wir Nachrichten über neue Ereignisse und Informationen aus der ganzen Welt erhalten, nimmt zu. Es gibt eine Menge Informationen, die um unseren Fokus buhlen.
Wir widmen Krisen, die globale Ausmaße haben oder eine große Zahl von Menschen vor erhebliche Schwierigkeiten stellen, mehr Aufmerksamkeit. Dadurch werden andere Themen in den Hintergrund gedrängt, obwohl sie immer noch wichtig sind. Der Politikwissenschaftler argumentiert, dass dies für Politiker nützlich sein kann, wenn sie verhindern wollen, dass ein Thema in Vergessenheit gerät.
Der Einfluss der Medienberichterstattung auf die Regierung
Laut Julia Reuschenbach könnten sich Politiker gezwungen sehen, ein Thema anzusprechen, wenn es in den Medien große Beachtung findet. So versprach SPD-Kanzler Olaf Scholz als Reaktion auf die russische Aggression gegen die Ukraine, 100 Milliarden Euro zusätzlich in die Bundeswehr zu investieren. Wenn Sie beispielsweise die Lösung des Problems als sehr herausfordernd empfinden.
Für das Koalitionsmitglied Bündnis 90/Die Grünen ist dies problematisch, da der Klimaschutz in ihrem Wahlprogramm einen hohen Stellenwert hatteorm. Aufgrund der ernsten Lage musste sie ihr Verhalten ändern. Reuschenbach studierte von 2012 bis 2014 Politikwissenschaft und Geschichte an der FU Berlin, nachdem er von 2007 bis 2012 die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn besucht hatte.
Unser archivierter Beitrag vom 16. April 2022
Unterstützende Angehörige in der Nähe zu haben, kann in schwierigen Zeiten die Belastung verringern. Farina beschreibt, wie sie ihr Leben fast völlig ohne fremde Hilfe neu aufbaute. Thore Würger, Psychologe beim Berliner Krisendienst, sagt, dass Menschen tendenziell sehr produktiv sind. Die deutsche Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach.
Am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU Berlin ist sie seit 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Die deutsche Professorin und häufige Medieninterviewpartnerin Reuschenbach studiert und lehrt zu den Themen politische Parteien, Kampagnen, Kommunikation und Felder.
Im Jahr 2022 werden sich die Dissertationen an der Universität Bonn vor allem auf das politische Teilgebiet der Geschichte konzentrieren. Lernen Sie von den Anfängen, dem Wachstum und den Akteuren des SED-Regimes. Sie forschte an der Stiftung Berliner Mauer und am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie.
Der zukünftige Vorsitzende der CDU wird daran gemessen, wie er oder sie mit der AfD umgeht.
Die Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach argumentiert, dass nach dem Tabubruch in Thüringen die Entscheidung über den CDU-Vorsitz auch den weiteren Kurs der Partei gegenüber der AfD bestimmen werde. Es ist schrecklich, dass CDU und FDP nach der Wahl von Thomas Kemmerich nichts dagegen unternehmen konnten. Ihr Vorgehen hat die Propagandamaschinerie der AfD weiter angeheizt.
Berlin spürte die Erschütterung, die die Wahl Thomas Kemmerichs zum Ministerpräsidenten Thüringens auslöste. Inwieweit wurde die Demokratie geschädigt?
Die Parteien, insbesondere CDU und FDP, haben unter der Wahl von Thomas Kemmerich mit Stimmen der AfD am stärksten gelitten. Sie haben vorübergehend an Glaubwürdigkeit und Selbstvertrauen verloren, als Sie mit der Wahl und insbesondere mit der Wahlannahme Herrn Kemmerichs die in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung fest verankerten Werte aufgegeben haben.
Tausende gingen auf die Straße, um gegen die Wahl zu protestieren, und aus den Parteien waren viele abweichende Stimmen zu hören, aber die Demokratie selbst hielt sich recht gut. Meiner Meinung nach sind das alles Kennzeichen eines gesunden demokratischen Systems.
Wie kann das Vertrauen in die demokratischen Prinzipien der Parteien wiederhergestellt werden?
Das wird in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten die wichtigste Frage sein. Nach dem, was in Thüringen passiert ist, kann niemand mehr einfach so weitermachen wie vorher. Daher wird die Wiederherstellung des Vertrauens ein langwieriger Prozess sein. FDP und CDU sollten jedoch alle Anstrengungen unternehmen, sich von der AfD und ihrer Politik zu distanzieren.
Im Juni 2021 finden in Sachsen-Anhalt Wahlen zum neuen Landtag statt. Dort zeigen sich einige Abgeordnete der CDU einer Zusammenarbeit mit der AfD gegenüber aufgeschlossen. Wird diese Wahl beim Vergleich der CDU mit der AfD zum Lackmustest? Diese Wahl ist wirklich wichtig. Es gibt andere ostdeutsche Bundesländer wie Thüringen, die den CDU-Landesverband in Sachsen-Anhalts offener Haltung gegenüber der AfD teilen.
Es gibt auch viele, die dafür plädieren, die derzeitige Ignoranzpolitik gegenüber AfD und Linkspartei zu überdenken. Der künftige Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Union wird maßgeblich davon abhängen, mit welchem Ansatz er die Mitglieder der Partei überzeugen wird.
Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass die CDU weder mit der AfD noch mit der Linkspartei zusammenarbeiten wird. Ist es möglich, beide auf das gleiche Niveau zu bringen?
Soweit ich das beurteilen kann, ist dies der Ansatz der „Hufeisentheorie“, und meiner Ansicht nach ist er ziemlich eindimensional. Im Jahr 2020 lassen sich Parteien nicht wie zu Zeiten der Bonner Republik auf eine enge ideologische Ecke festlegen. Den Wählern geht es nicht anders. In dieser Hinsicht ist es in der heutigen Zeit eine Herausforderung, Politik auf der Grundlage eines solchen Konzepts betreiben zu wollen.
Dann dürfte auch die parteiinterne Wahl zum Parteivorsitz betroffen sein.
Aber trotzdem! Bei der Entscheidung über einen neuen Präsidenten wird die Position der CDU gegenüber der AfD und der Linkspartei ein wichtiges Diskussionsthema sein. Eineinhalb Jahre vor der nächsten Bundestagswahl ist dieses Gespräch für die Union voller Bomben. Die strategische Zwickmühle der CDU hat ihren Ursprung in der Spaltung mit der Linkspartei.
Von außen betrachtet sieht es so aus, als würden derzeit alle Parteien verlieren, wobei die AfD die Nase vorn hat. Waren die Strategien der Partei erfolgreich?
Mit einem Wort: ja. Dies zeigt sich auch am Verhalten der AfD und der Bundespartei in Thüringen. Der Plan der AfDDer Sieg durch die Untergrabung der demokratischen Normen unseres Landes war ein voller Erfolg. Dass dies in dem Landesverband geschieht, der sich durch rassistische und revisionistische Positionen einen Namen gemacht hat, bestärkt Björn Höcke und seine Anhänger darin.
Der öffentliche Diskurs zieht derzeit Parallelen zur Spätzeit der Weimarer Republik. Finden Sie das fair?
Die Analogie sticht ins Auge, ist aber nicht perfekt. Es stimmt jedoch, dass Demokratien sich typischerweise selbst abschaffen; Das heißt, demokratische Kräfte tragen erheblich zur Schwächung und Destabilisierung der Demokratie bei und führen schließlich zu ihrer Abschaffung. Das war auch in Weimar der Fall. Die Situation in Thüringen ist in dieser Hinsicht ein wichtiges mahnendes Beispiel. Nebenbei bemerkt könnte dies eine Chance für die SPD darstellen.