Frida Gold Andi Weizel Unfall – Frida Gold, eine Indie-Gruppe mit dem Motto „Liebe ist meine Religion“, gehört zu den ambitioniertesten Acts in Deutschland. Ihr Bassist ist ein Essener. Nicht selten besucht Andreas Weizel den Ort, an dem er früher das Gymnasium besuchte, und erzählt den Eleven-Schülern dort von seinen musikalischen Heldentaten. Warum haben Sie damals Ihre Stimme erhoben? Für Britney Spears war das das Symbol ihres Untergangs.
Alina: Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall; Dieses mutige Konzept entstand während einer wirklich mutigen Zeit in meinem Leben. Ich fühle mich sehr zuversichtlich in mich und die Band als Ganzes. Wir sind gerade von der Tour gekommen, wo wir jeden Abend vor Live-Publikum spielen durften. Ich dachte mir, wenn nicht jetzt, wann dann?, und wollte es schon immer einmal ausprobieren. Um es einfach auszudrücken, ich wollte einen direkteren Ansatz wählen.
Alina:
Soweit Frauen mich attraktiv finden, will ich das auch sein. Ich kann gar nicht betonen, wie wichtig das Problem ist. Ich fühle mich wohl in meiner Identität als Frau und in meiner körperlichen Form, und ich feiere das. Da ist etwas, das mir einfach natürlich vorkommt. Meine Hosen können manchmal etwas eng sein.
Aber niemand würde meine natürlich breiten Schultern jemals mit einem bis an ihre Grenzen gebeugten Bizeps verwechseln. Mir ist wichtig, dass alles eine gewisse Schlichtheit und Natürlichkeit behält, deshalb fühlen sie sich immer angeboren an. Offenheit ist für mich entscheidend. Im Allgemeinen ist es eher eine Erklärung von einer Frau zur anderen.
Alina: Manchmal ist es unmöglich, die Sichtbarkeit eines Kleidungsstücks mit einer Taschenlampe zu überprüfen. Unten, wo das Licht des Scheinwerfers stärker war, gab das Kleid schließlich auf. lina: Man kann leicht erkennen, wie lichtdurchlässig ein Stoff ist. In diesem speziellen Fall war er jedoch nicht sehr transparent. Ich denke nicht, dass es so schlimm ist, ein bisschen zu sehen, und es würde mich auch nicht stören, wenn ich es bei einer anderen Frau sehen würde. Was mich betrifft, sehe ich eigentlich überhaupt keine Probleme. Es kann aber, wie gesagt, nicht genau im Voraus getestet werden.
Andi: Nein, es ist cool; Die Red Hot Chili Peppers waren Pioniere in der Praxis, nur in Bühnenkleidung aufzutreten, also können Sie in ihre Fußstapfen treten. Der Schwerpunkt liegt auf der Musik, deshalb machen wir nicht viel mit kalkül. Der einzige Grund, warum wir Dinge tun, ist, Emotionen und Musik expliziter zu machen. Und darauf werden wir uns nicht einlassen.
Alina: Nein, für mich persönlich nicht, obwohl ich alles, was Kunst ist, also was im künstlerischen Sinne wirklich entsteht, fantastisch finde. Dies ist etwas, das eine ständige Schwierigkeit darstellt. Aber ich bin zuversichtlich zu sagen, dass dies für mich nie ein Problem wäre, insbesondere im Fall einer Zeitschrift, wo der Fokus normalerweise auf etwas anderem liegt. Beim Nacktsein geht es selten darum, völlig roh und nackt zu sein, sondern vielmehr darum, sexuell stimuliert zu werden.
All the Talk About Frida Gold: Nach einem erfolgreichen ersten Album (2011 „Juwel“) und einem Auftritt beim Bundesvision Song Contest 2011 veröffentlichte die Band um Alina Süggeler „Liebe ist meine Religion“, um ihren Aufstieg zum Ruhm fortzusetzen. In der Musikbranche ist Polarisierung ein Muss. Tatsache ist, dass Bands, die allgemein als der Zeit voraus gelten, selten Nachrichten produzieren, die Schlagzeilen machen.
Sehr viele Leute finden Frida Gold. Doch mindestens genauso viele Menschen bekommen Würgereize, wenn sie in den Medien auf das Band-Merchandise-Bild von Alina Süggeler stoßen. Nicht zuletzt lautet der Ton der Anti-Allgemeinen-Fraktion, dass das divenhafte Lovestory-Auftreten der Wahl-Berlingerin inszeniert, kalkuliert und anschaubar sein muss. Diejenigen, die meinen, sie könnten es alleine schaffen, sind die Minderheit.
Ich zähle mich dazu; Ich bin kein Fan, aber ich bin auch kein Hasser. Allerdings gab es in den letzten Wochen ordentlich Gegenstrom. Das wurscht mir echt. Nachdem ich das neueste Album genossen hatte, verspürte ich kein unmittelbares Bedürfnis nach einer gründlichen Ohrenreinigung. Als mir das Promotions-Team mit der Zusage eines zwanzigminütigen Treffens mit Alina Süggeler und Andreas Weizel, den beiden Masterminds von Frida Gold, umschmeichelte, hielt ich mir die Hände nicht vors Gesicht.
Alina: Wir wussten beim ersten Album nicht, wohin die Reise geht. Damals war uns alles neu. Die Menschen, die Medien, der Druck und nicht zuletzt die Musik. Diesmal fühlt sich alles etwas vertrauter an. Vor allem haben wir ein Album herausgebracht, mit dem wir rundum zufrieden sind. Es ist ein unheimliches Gefühl, das den Drumbeat vor der Veröffentlichung viel erträglicher macht. Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem wir das Album endlich mit der Öffentlichkeit teilen können.
Die Antwort ist ja, Andreas. Ich denke immer noch oft an die Zeit zurück, als wir anfingen, an unserem Debütalbum zu arbeiten. Wirklich, wir wussten damals so gut wie nichts. Doch je länger ich mir das Album anhöre, desto mehr wird mir klar, wie orientierungslos wir damals waren. Wir waren immer noch auf der Suche nach unserer musikalischen Nische.
Das neue Album hingegen ist das Ergebnis eines Prozesses. In den letzten drei Jahren haben wir versucht, alles zuzulassen, was hatwas uns passiert ist, sickern in unser Schreiben ein. Andreas: Diese Zeit in Los Angeles war entscheidend für die Entstehung des Albums. Im Moment fühlen wir uns hier etwas eingeengt.
Alina: Einfach gesagt, wir brauchten diese Reise. Distanz und Neudefinition standen auf dem Spiel. In den letzten drei Jahren hatten wir ein unheimliches Gefühl von Transparenz. Wir mussten wirklich den Kontakt zu unserem wahren Selbst wiedererlangen. Die gesamte interne Kommunikation war ebenfalls ins Stocken geraten. Als das passierte, hielten wir inne und überlegten: Was sollen wir jetzt tun? Also machten wir uns einfach auf den Weg und landeten in Los Angeles.
Andreas: Es war toll, an einem Ort zu arbeiten, an dem man nicht genau sagen konnte, was los war. Ich persönlich finde, dass das Leben am Venice Beach am reinsten ist. Viele der Künstler und andere Anwesende haben keine Ahnung, wer oder was Frida Gold ist. Für uns waren die Bedingungen damals ideal.
Wir standen früh auf, gingen zwei Stunden joggen und verkrochen uns dann irgendwo in der Wildnis, um Texte und Musik zu schreiben. Das interessiert überhaupt niemanden. Dies hat zu einem erneuten Bedürfnis nach emotionaler Verbindung und dem Wunsch, zu teilen, wie man sich fühlt, geführt. Auf emotionaler Ebene war es wieder genau wie das erste Album.
Alina: Schön war auch, dass es keine Straßensperren gab. Es scheint, als gäbe es immer viel Gerede darüber, wie herausfordernd das zweite Album sein könnte und wie viel Druck sich im Vorfeld aufbaut. Davon haben wir hier in Los Angeles noch nichts gehört. Es war ihrem Debütalbum sehr ähnlich. In dieser Zeit gab es eine ungewöhnliche Menge an Motivation, Enthusiasmus und Wunsch, Dinge zu erledigen. Wir wollten auch die Chemie der Band stärken. Über längere Zeit im Team zusammenzuleben, ist etwas ganz anderes, als sich zwei- oder dreimal die Woche für ein paar Stunden im Studio zu treffen.
In Wirklichkeit ist das nicht der Fall, Alina. Mir ist bewusst, dass viele Deutsche uns aufgrund unserer aufgeschlossenen Persönlichkeit als anmaßend und künstlich ansehen. Aber das sind wir überhaupt nicht. Andi und ich teilen uns mit unseren beiden Hunden eine WG und gehen mit ihnen jeden Tag ausgiebig im Park spazieren. Indem wir durch den Wald laufen.
Machen wir uns die Füße schmutzig und mischen uns unter die Einheimischen. Es gibt keine Angst vor physischem Kontakt zwischen uns. Wenn Sie einige Zeit mit uns verbringen, werden Sie schnell feststellen, dass wir nur normale Leute sind, die sich gezwungen fühlen, sich über unsere Gefühle zu öffnen.
Alina: Irgendwann kann man das einfach nicht mehr trennen. Puh, das war eine Herausforderung. Dies hat dazu geführt, dass die Beziehung an der Seitenlinie gelassen wurde. Wir sind jedenfalls zufrieden mit unserer Beziehung, wie sie gerade ist. Liebe findet jetzt auf einer tieferen und manchmal sogar noch intensiveren Ebene statt. Wir sind eng miteinander vertraut. Jeder weiß genau, wer er ist und wofür er steht.
Andreas: Die Herausforderung war unsere primäre Motivation. Wir vermieden es, Pläne zu machen, Guy Chambers oder Rick Nowels zu sehen, in der Hoffnung, dass sie uns helfen würden, einen Hit zu erzielen. Wir suchten einen Arbeitsplatz mit Menschen.
Die uns und unsere Ideen ernst nehmen. Alles hat wirklich gut geklappt. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Guy war ein Highlight für das gesamte Team. Die Gänge waren für alle Ankömmlinge offen. Alles, was Guy wissen wollte, war, wie kritisch Alina war. Was die Kunst anbelangt, war es Augenhöhe. Das ist ziemlich beeindruckend.
Alina: Oft entsteht bei solchen Schwerkalibern der Eindruck, dass sie nur mit den Fingern schnippen müssen. Viele gehen oft davon aus, dass Produzenten wie Guy nur hinter den Kulissen arbeiten. Aber das ist hier nicht der Fall. Letzte Woche durfte ich endlich das Wochenende bei Guy in London verbringen. Er lud mich einfach zu sich ein und wir hingen zusammen, sahen uns seine Plattensammlung an und redeten über das Leben und das Universum.