Rudolf Dassler Vermögen – Deutscher Geschäftsmann Rudolf Dassler. Er war der ältere Bruder des Adidas-Gründers Adolf Dassler und der Mann, der für die Gründung des Sportschuhunternehmens Puma verantwortlich war. Rudolf Dasslers jüngerer Bruder Adolf Dassler stellte ihn im Sommer 1923 ein, um mit der Herstellung von Schuhen zu beginnen, nachdem er als Polizist, in einer Schuhfabrik, beim Militär und im Ledergroßhandel gearbeitet hatte.
Die Daßler-Brüder entschieden sich schließlich für den Namen „GeDa“ für ihr Unternehmen. Nachdem sie eine künftige Zusammenarbeit vereinbart hatten, meldeten sie ihr Unternehmen am 1. Juli 1924 als „Gebrüder Dassler Schuhfabrik“ an und konzentrierten sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Sportschuhen. In Herzogenaurach befanden sich der Hauptsitz und die Produktionsstätten.
Adolf Dassler konzentrierte sich auf Produktion und Entwicklung, während Rudolf Dassler sich um technische Belange und den Vertrieb kümmerte. Dies ist ihnen mit großem Erfolg gelungen. Im Jahr 1925 kamen die ersten Laufschuhe mit Spikes und Fußballschuhe mit Stollen auf den Markt. Zunächst einmal wollten sie, dass deutsche Athleten mit Dassler-Schuhen die Konkurrenz bei den Olympischen Sommerspielen 1928 in Amsterdam dominieren.
Deshalb ließen sie ein Paar von Lina Radkes in der Werkstatt gefertigte Laufschuhe an die deutsche Läuferin Lina Radke schicken. Es besteht kein Zweifel, dass sie in diesem Rennen einen neuen Weltrekord aufgestellt hat. Ein Jahr später formalisierten Rudolf und Adolf ihre Geschäftsbeziehung mit einem Partnerschaftsvertrag, der Fragen wie die Nachfolgeplanung sowie die jeweiligen Rechte und Pflichten der Partner regelte.
Sie hielten ständigen Kontakt zu Sportverbänden und anderen Sportgruppen. Dassler trat am 1. Mai 1933 der NSDAP bei. Der Partei trat er 1932 aus finanziellen Motiven bei, die er Jahre später preisgab. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in der Schuhfabrik auch französische Zwangsarbeiter für die Produktion der Panzerabwehrwaffe Panzerschreck rekrutiert.
Anlässlich der Totalmobilmachung im März 1943 wurde Dassler nach Glauchau eingezogen, wo er bis April blieb und dann zur Reichsfinanzverwaltung in ód versetzt wurde. Er kehrte nach Herzogenaurach zurück und floh im Januar 1945 vor der Roten Armee. Im April wurde er von der Gestapo unter dem Vorwurf der Fahnenflucht festgenommen, weil er sich geweigert hatte, dem Reichssicherheitsdienst beizutreten.
Er wurde zunächst von amerikanischen Soldaten freigelassen, bevor er nach Dachau überstellt wurde. Doch dann brachten die Amerikaner Rudolf Dassler für ein ganzes Jahr in ein Gefangenenlager in Hammelburg. Ihm wurden Zensur, Geheimdienstarbeit und Spionageabwehr vorgeworfen. Bereits ab 1930 hatten sie sich einen Namen als Deutschlands wichtigster Sportschuhexperte gemacht.
Es wird berichtet, dass die Amerikaner ihn über die gegen ihn gerichteten Denunziationen durch seine engsten Vertrauten informiert hätten. Rudolf Dassler begann zu vermuten, dass sein Bruder Adolf der Informant gewesen sein könnte, der dazu beigetragen hatte, dass er 1943 aus der Firma entlassen wurde, nachdem Dassler dort seine häuslichen Befugnisse ausgebaut hatte.
Die Frauen waren schon immer Teil der Spannungen und Kämpfe zwischen ihren Ehemännern. Rudolf Dassler wurde am 31. Juli 1946 aus dem Gefängnis entlassen. Rudolf und Adolf Dassler kämpften bis zum Tod und darüber hinaus um die Herrschaft über ihre Familie. Nach seiner Freilassung soll Rudolf Adolf beim Militär angezeigt haben.
Nachdem man sie zunächst als „belastet“ bezeichnet hatte, ließen sie die beiden im Stich, da sie nicht feststellen konnten, wer die Wahrheit sagte. Die Aussage war zensiert und kurze Zeit später veröffentlicht worden. Infolgedessen einigten sich die Brüder hastig darauf, das Geschäft in zwei Teile aufzuteilen. Zwei der weltgrößten Hersteller von Sportartikeln teilen sich zufällig ein Gebäude nur wenige hundert Meter voneinander entfernt.
Rudolf Dassler Vermögen : 50 Millionen €(geschätzt)
Nachdem er über den Namen „Ruda“ für sein Unternehmen nachgedacht hatte, entschied sich Rudolf Dassler schließlich für Puma. Puma Schuhfabrik – Rudolf Dassler, Drahtwort: RUDA Herzogenaurach, lautete ab dem 1. Juni 1948 der Firmenname. Am 1. Oktober 1948 wurde das Unternehmen offiziell als PUMA Schuhfabrik Rudolf Dassler eingetragen.
Armin und Gerd Dassler, Rudolfs Söhne, waren einander entfremdet.
1970 begannen Horst und Armin miteinander zu streiten. Verträge mit Sportlern und Mannschaften wurden in den Vorjahren von den Vätern besprochen und vereinbart. Sie hatten sich mit dem brasilianischen Fußballspieler Pelé versöhnt und Frieden erklärt. Der sogenannte „Pelé-Pakt“ wurde gebrochen, als Armin Dassler Pelé für Puma rekrutierte. Der Söhnekrieg hatte offiziell begonnen.
Berichten zufolge hatten Rudolf und Adolf Dassler jahrzehntelang vor ihrem Tod nicht miteinander kommuniziert. Die Familie seines Bruders lehnte eine Antwort „aus Respekt“ ab, als sie nach seinem Tod im Jahr 1974 um eine Hommage an Rudolf gebeten wurde. Als Erfinder der ersten serienmäßig hergestellten Schraubstollen für Fußballschuhe spielte Rudolf Dassler eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Sportschuhe.
Der Puma-Gründer hat hierfür eine Reihe von Fußballgrößen konsultiert, darunter auch Bundestrainer Sepp Herberger. Ursprünglich begann er 1949 mit der Arbeit an den Schraub-Stollenschuhen, die erstmals zu Beginn der deutschen Fußballsaison 1952/53 vertrieben wurden. Viele Spieler deutscher Einzelmannschaften trugen in diesem Jahr den neuen Stil, darunter Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern.
Spätere Nationalspieler wie Horst Eckel und Werner Liebrich zählten dazu. Zur Fußballsaison 1953/54 kam eine neue, verbesserte Version der Schuhe mit Schraubstollen, bekannt als „Brasil“, in die Verkaufsregale. Am 23. Mai 1954 gewann Hannover 96 die deutsche Meisterschaft, während acht Spieler des Vereins die neuen Fußballschuhe trugen.
Unter seiner Führung blieb das Unternehmen ein kleiner Provinzbetrieb. Pumas weltweite Bekanntheit begann mit seinem Sohn Armin Dassler. Am 27. Oktober 1974 verstarb Rudolf Dassler im Alter von 76 Jahren an Lungenkrebs. In der ehemaligen Adidas-Zentrale in Herzogenaurach wirkte die junge Frau an der Rezeption ratlos. Horst Bente könnte seine Identität und seine Verbindung zum Sportartikelunternehmen näher erläutern.
Zukünftige Ambitionen der Adidas-Familie
Die Erben von Adi Dassler verschwanden aus dem Blickfeld, nachdem sie ihre Adidas-Aktien verkauft hatten. Einige der Enkelkinder des Firmengründers sind mehr als 25 Jahre später mit ehrgeizigen Absichten wieder aufgetaucht. Daher Herr Bente. Der Arbeiter am Schalter erkundigt sich nach seinem Arbeitsplatz. „Kein Unternehmen“, erklärt der Gast.
Stattdessen sagt er es noch einmal, diesmal herzlicher: „Keine Firma.“ Der Arbeiter hält für einen Moment des Nachdenkens inne. Anschließend erstellt sie den Gästeausweis. Es wurde kein Firmenname eingegeben. Als Bente jünger war, vor fast 30 Jahren, kam er häufig ohne Termin vorbei, Tag und Nacht. Sein Großvater Adi Dassler war der ursprüngliche Besitzer von Adidas.
Er würde einen Blick auf die neuesten Adidas-Kollektionen oder Trikots südamerikanischer Fußballvereine werfen, die in Deutschland nicht einmal verkauft werden, solange niemand da ist. Horst Bente hatte damals einen Schlüssel zum Königreich. Ende Januar sind der Dassler-Enkel und sein Bruder Klaus in ihr eigenes Land zurückgekehrt.
Horst, 56, hat eine gebräunte Glatze und trägt eine Adidas-Joggingjacke und seine Brille, die, wenn er sie nicht trägt, an einer Schnur um den Hals baumelt und den Brüdern ein Aussehen verleiht, das an Fußballtrainer und Vereinsmanager erinnert. Klaus ist ein Jahr älter und kleidet sich makellos in eine klassische Jacke, ein Taschentuch und Wildlederstiefel.
Auch wenn sie als Jugendliche und Heranwachsende viel Zeit in Dasslers privater Villa nebenan verbrachten, haben die Brüder seit 27 Jahren keinen Fuß mehr in das Unternehmen gesetzt, das ihr Großvater 1949 gegründet hatte. 1990, bei ihrem letzten Besuch, saßen die beiden mit den anderen Dassler-Nachkommen im fünften Stock des grauen Verwaltungsgebäudes.
Nach dem Tod ihres Großvaters im Jahr 1978 schrie der damalige Adidas-Chef René C. Jäggi das Büro an, das ihr Großvater genutzt hatte. „Das Unternehmen ist bankrott.“ „Ich dachte, ich könnte nicht richtig hören“, gesteht der moderne Horst Bente. „Wir waren alle davon überrascht.“ Obwohl die Familie Dassler und Adidas schon seit Jahrzehnten miteinander verflochten waren, verkauften die Dassler-Erben im Sommer 1990 ihre Anteile.
Das Unternehmen brauchte dringend Kapitalspritzen. Die Familie konnte und wollte jedoch nicht mehr weiterbestehen. Nach dem Verkauf verschwanden die Erben aus dem Blickfeld. Es gab fünf Zweige der Familie Dassler: einen Sohn und vier Töchter. Einer von ihnen ist derzeit in der Schweiz zu Hause. Das älteste Dassler-Kind, Inge Bente, reiste auf die Bahamas.
Horst, ihr Sohn, kam wenig später. Auch das dritte und jüngste Bente-Geschwisterpaar, Stefan, ist dort zu Hause. Während sich das Unternehmen zu einem globalen Kraftpaket mit einem Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Euro und einem Marktwert von mehr als 30 Milliarden Euro entwickelt hat, sind die Erinnerungen an die Gründerfamilie zu Hause verblasst.
Adi Dassler, der legendäre „Schuhmacher der Nation“ und Schöpfer der legendären Fußballschuhe, die bei der Weltmeisterschaft 1954 getragen wurden, stammte aus einer Familie mit einer ähnlichen Geschichte wie viele andere Industriedynastien der Nachkriegszeit: ein dominanter Gründer, eine zweite Generation, die an der Fußballweltmeisterschaft beteiligt war Nachfolgeprozess, Nachfolgestreitigkeiten und eine Krise.
Für Krisenzeiten steht der Familie ein externer Manager zur Seite. Nur ein Verkauf kann letztlich den Fortbestand des Unternehmens sichern. Das Gleiche geschah bei Adidas. Doch nun passiert etwas wirklich Bemerkenswertes mit den Dasslers: Einige ihrer Nachkommen tauchen wieder auf, nachdem sie mehr als ein Vierteljahrhundert lang verschwunden waren.