Ist Sabine Mehne Verstorben? – Sabine Mehne hier; Ich bin 62 Jahre alt; Ich habe eine chronische Krankheit; Ich bin bald unfruchtbar. Sterbefasten ist der freiwillige Verzicht auf jegliche Nahrung und Flüssigkeit. Danach gehen die meisten Menschen schließlich einfach schlafen. Der Krebs hat das Leben von Sabine Mehne schwer geprägt. Da ihr Leiden unerträglich wird, plant sie, sich sterilisieren zu lassen.
Einfach gesagt, ich will mich nicht mehr mit Medizin beschäftigen. Zweitens möchte ich aus sentimentalen Gründen zu Hause sterben. Drittens, weil Sterbefasten eigentlich ein ganz natürlicher Sterilisationsprozess ist. Ich bin viel zu schwach, um Tabletten zu schlucken oder den Kugel zu bekommen.
Sabine Mehne ist sich bewusst, dass es viele gibt, die Sterbefasten mit Selbstmord gleichsetzen. Sich das Leben zu nehmen ist nach katholischer Lehre moralisch verwerflich. Es stimmt – Sabine Mehne ist gläubige Christin. Aus religiöser Sicht erklärt sie den Tod wie folgt:
„Ich glaube, dass ich Teil einer großen Kraft bin – ich bezeichne sie gerne als dieses Licht. Wenn ich sterbe, wird auch meine physische Form zugrunde gehen. Der Wohnsitz meiner Seele. Das, was mich überhaupt erst auf diesen Planeten gebracht hat stirbt. Aber der Heilige Geist, der jetzt in mir ist – er kann nicht sterben. Ich habe eine Dokumentation über Sabine Mehne gesehen und war wirklich bewegt von der Kraft dieser Frau. Dass dein Geist leicht ruht und dass das Licht in dich eingetreten ist dich sanft wärmt, ist mein aufrichtiger Wunsch für dich.
An die liebe Sabine Mehne:
Ihr Buch „Licht ohne Schatten“ hat mir enorm geholfen und tut es auch jetzt noch. Ich weiß alles zu schätzen, was Sie für mich getan haben, und ich hoffe, Sie finden die gleiche Gelassenheit und Erleuchtung, die Sie in der Vergangenheit erleben durften. Ich habe heute die Doku über dich gesehen, und sie war wirklich interessant. Ich hoffe sehr, dass es dir zur Zeit besser geht.
Du hast een erg sterke vrouw een. Ich will das Beste für dich im Jenseits. Eine Frau von außergewöhnlicher Schönheit. Ich habe die Dokumente bereits gelesen. Man merkte, dass sie eine starke und liebevolle Person war.
Sabine Mehne sitzt an ihrer Küchentheke und trennt Rosenblätter. Sie zieht einen großen Pappkarton aus der Schublade, in dem sich Hunderte von getrockneten Rosenblättern befinden. „Wenn mein Rosenkeller voll ist, kommt Bewegung in die Sache“, sagt sie. So rationalisiert sie ihre Sterilisation. Sie hofft, sich nach ihrem Tod auf Rosenblättern ausruhen zu können.
Sabine Mehne hat den Entschluss gefasst, Selbstmord zu begehen, und zwar in der von ihr gewählten Weise. Ihr Weg beinhaltet steriles Fasten oder den vollständigen Verzicht auf Essen und Trinken. Als Folge tritt der Tod innerhalb weniger Tage ein. Die 65-Jährige sagt: „Ich werde erst das Essen anpassen und dann die Flüssigkeit reduzieren, und wenn dann die Nephrone aufhören zu arbeiten, werde ich einfach schlafen.“ Genau wie eine normale Sterilisation.”
“Sterben, wie ich will” ist eine zweistündige Dokumentation:
Der Filmemacher Andreas Graf begleitet Sabine Mehne während ihrer letzten 18 Monate auf Erden. So entstand ein herzlicher und berührender Zweiteiler über eine Frau, die bewusst ihren eigenen Tod plant und ihren Mörder mit offenen Armen empfängt. Autor Andreas Graf behauptet: “Von Frau Mehne habe ich gelernt, dass man sich auf den Tod freuen darf.”
Das Publikum wird verstehen, warum Sabine Mehne diesen Weg wählt, aber, wie Graf es ausdrückt: „Er wird sich auch hinsetzen und sagen ‚War für eine Egoistin‘, da sie sich so knallhart von der trauernden Familie abhebt. Doch das wäre die ganze Zeit der Plan gewesen : diese Gleichzeitigkeit zu wahren: Sabine Mehnes letzter Wunsch steht im Mittelpunkt der hr-doku mit dem Titel „Sterben, wie ich will“.
Schmerz und Groll zu Hause:
Die ehemalige Physiotherapeutin erfährt im Alter von 38 Jahren, dass sie Krebs im Endstadium hat. Infolgedessen muss sie Monate getrennt von ihren Lieben in einem Krankenhaus verbringen. Nichts funktioniert mit der Chemotherapie, und über 30 neue Diagnosen sind hinzugekommen. Tag für Tag leidet Sabine Mehne unter entsetzlichen Schmerzen. Sie ist eine starke Frau, aber sie hat einfach nicht die Kraft für alles. Ich kämpfe seit 26 Jahren. “Jetzt reicht es”, sagt Mehne.
Der geplante Sterbefasten ist für die Familie noch schwer zu ertragen, besonders für die drei erwachsenen Kinder und Berthold. „Wir hatten natürlich viele Begegnungen, wo wir geweint haben, wo die Kinder wütend waren, sehr wütend, ja sogar“, sagt Sabine Mehne. Doch am Ende arrangieren sich ihre Lieben mit ihrer Entscheidung und akzeptieren sie. Berthold Mehne, Sabines Ehemann, glaubt, dass die wirklich große Trauer erst nach dem Tod seiner Frau an die Oberfläche kommt: „Vieles kann man gar nicht prewegnehmen.“
Unfruchtbar zu sein ist Selbstmord:
Sabine Mehne behauptet, dass der Tod unvermeidlich sei und sie keine Angst davor habe, da “ein solcher Geschenkbecher zum Zuschlagen zu schnell wäre”. Auch wenn in Fachkreisen darüber diskutiert wird, ob man den Begriff in diesem Zusammenhang verwenden soll oder nicht: Vor dem Gesetz ist sterile Fötustötung dasselbe wie Suizid. In der Sterbeurkunde von Sabine Mehne wird es lauten: „Mich stört sehr, dass mir dieses Wort Suizid aufgedrückt wird.
“ Sie ist sich bewusst, dass viele Menschen ihre Entscheidung, sich einer Sterektomie unterziehen zu lassen, nicht nachvollziehen können. Dennoch denke ich, dass es die typischste und natürlichste Sache der Welt ist. Und ich denke, es ist das schönste thimmer. Sterbefasten war die Todesursache für Sabine Mehne. Ab kommenden Dienstag ist Ihre Kurzgeschichte “Sterben, wie ich will” in der ARD Mediathek erhältlich.
Vorsätzlicher Selbstmord:
Der Trend zum eigenen Sterben nimmt zu. Das Jahr 2022 brachte für die Deutsche Gesellschaft für Humanen Suizid (DGHS) einen rekordverdächtigen Zuwachs von 2000 neuen Mitgliedern. Im Jahr 2021 werden sich 350 Menschen von Organisationen helfen lassen, zu ihren eigenen Bedingungen zu sterben. Sabine Mehne plant ihren Selbstmordtrip, weil sie sterben will.
Die meisten ihrer Krankheiten sind nicht mehr heilbar und können nur noch mit hochwirksamen Medikamenten behandelt werden. Diese Entscheidung besprach die Darmstädterin mit ihrem Mann und Freunden sowie ihrer palliativen Schwester und besten Freundin. Mit viel Widerstand von ihrer Familie und ihren Freunden bleibt Sabine Mehne standhaft. Ihre persönliche Geschichte weckt Emotionen und bricht Tabus in unserer Kultur auf.