
Iris Sayram Alter – “Ich habe mich um unserer Freundschaft willen selbst bestraft. Es tut mir sehr leid, wie du rübergekommen bist. Ich hatte Angst, dass andere versuchen würden herauszufinden, was ich beruflich mache. Du hast viel Geld damit verdient , und du hast es uns in Hülle und Fülle gegeben. Ich bereue es nicht, mich deswegen nicht schuldig gefühlt zu haben.
Woher hast du all diese Kraft? Du hast immer gesagt “Für euch”, und ich habe dir immer geglaubt Ihre Mutter ist besorgt, Ihr Buch ist nur ein weiterer verbaler Streich. Die preisgekrönte Journalistin und Ehrendoktorandin Iris Sayram wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Eine Karriere in Bilderbüchern, nehme ich an. Sie war weder wohlhabend noch stammte sie aus einer Akademikerfamilie.
Autorin/Herausgeberin Iris Sayram:
„Wir begannen mit einem einzigen alten Wörterbuch und einem einzigen Anatomiebuch für Künstler. Sonst sah ich den Sinn nicht ein und erkannte schließlich, dass mir eine Welt verschlossen blieb, da ich an so vielen Aktivitäten nicht voll teilnehmen konnte; wie Infolgedessen nahmen Bücher eine besonders wichtige Rolle in meinem Leben ein. Weil ich erkannt habe, dass sie einem eine ganz neue Welt eröffnen können.“
Iris Sayrams Kindheit im Köln der 1980er Jahre ist der Schauplatz ihrer Geschichten. Im Friesenviertel schlägt sie Wurzeln. Im Raum zwischen Zigaretten und Diskotheken. Das Geld ist immer knapp, da der Vater ein spielender türkischer Einwanderer ist und die Mutter Klos raucht. Eine Nachbarschaft voller Süchtiger, Spieler und Zuhälter. „Das waren die Leute, die mir Gute-Nacht-Geschichten vorlasen – ob sie Freunde, Frauen oder die Freunde meines Vaters waren – oder die mit mir Karten spielten oder Witze mit mir machten. Ich hatte damals nicht den Eindruck, dass sie schlechte Menschen waren.“
Sie beschreiben die Menschen und Orte, die in Ihrem Leben eine bedeutende Rolle gespielt haben, auf ehrliche und freundliche Weise. Diese Fußgängerunterführung versetzt sie zurück zu dem Spielplatz, den sie als Kind besuchte. „Wir rauchten unsere ersten Zigaretten, ließen ab und zu die Poller der Mege-Halle erklingen und rutschten stilvoll die lange Rolltreppe hinunter wie Kot, das war unser Spielplatz.”
Deine Mutter liebt dich bedingungslos, obwohl du aus bescheidenen Verhältnissen stammst.“ Das Furchterregendste an ihr oder das, was sie am meisten charakterisiert, ist, dass sie sich so von Lebensfreude erfüllt lässt, dass selbst das Schlimmste nicht passieren kann Sie nieder. Egal wie oft das Schicksal ihr eine grausame Hand gegeben hat, sie schafft es immer, sich aufzurappeln, weiterzumachen und ihre Kraft und ihren Mut zu bewahren.
Nicht alle Kinder werden für immer von ihren Müttern in Bordellen erzogen. Iris Sayram beschreibt die immer schlimmer werdende Situation der Familie. Die Mutter geht der Prostitution nach, um ihren Sohn zu ernähren und die immer weiter sinkende Stromrechnung zu bezahlen. Sie bekommt selbst HIV. Sie musste viele Male ins Gefängnis.
Ich will auch nicht leugnen, dass ich als Teenager mit ihrem “Wendegang”, ihrer “einfachen Art” zu kämpfen hatte, wenn ich das Gefühl hatte, “ich sollte etwas Besseres sein” oder “ich will schmuggeln”. mich in eine andere Gesellschaft” (das ist der tiefste Punkt, den ein Kind erreichen kann).
„Sofort bricht Robert auseinander und zeigt nach draußen. „Sieh die Alten, wie sehen sie aus!, diese Ewige Welle. Das ist ein fett aussehendes Schwein.“ In der Manege ist wieder lautes Grummeln zu hören. Die Frau geht mit dem Rücken zu uns und ihrem Blick geradeaus an uns vorbei; sie sieht uns nicht durch die Jalousien, aber sie verbreitet eine angenehme Atmosphäre . Ganz so, als wäre sie ganz und gar eins mit sich und ihrer Umgebung. Sie ist meine Mutter, diese Frau.“
Iris Saram erzählt in ihrer Autobiografie das Leben ihrer Familie im Köln der 1980er und 1990er Jahre. Bei aller Liebe stammt die Autorin nicht aus wohlhabenden Verhältnissen. Die Mutter arbeitet viele Stunden in Jobs, die sie nicht mag, und ist aufgrund der Stigmatisierung und Unterdrückung gezwungen, dies zu tun. Den Grund, warum sie jeden Morgen aufsteht, verliert die Mutter nie aus den Augen: ihre Kinder.
Dies ist die Geschichte einer Familie, die darum kämpft, außerhalb einer wohlhabenden Gesellschaft über die Runden zu kommen. Von jenen Müttern, die ihr Leben geben würden, um ihren Kindern ein besseres zu bieten, wird oft mit Ehrfurcht und Bewunderung gesprochen. Für mich las es sich wie ein Liebesbrief. Mütter der Welt, wir sehen, was Sie für uns getan haben! Trotzdem kommen einem manchmal fast die Tränen, denn der rheinische Humor kommt nie zu kurz.
Eine inspirierende Lebensgeschichte:
Iris verbringt ihre prägenden Jahre in den 1980er und 1990er Jahren in Köln, Deutschland. Geldsorgen und eine Mutter, die immer für ihre Kinder da ist, bestimmen das Leben in einer kleinen Familie. Die Mama von Iris hat die unterschiedlichsten Aufgaben übernommen. Als sich Iris‘ Zeit mit ihrer Mutter dem Ende zuneigt, denkt sie über die selbstlose Art und Weise nach, in der ihre Mutter ihr Leben gelebt hat und ihre Lieben vor sich selbst gestellt hat. Als sie von ihrer Mutter gefragt wird, wie Iris’ Leben ist, gibt Iris zu, dass es alles andere als einfach ist.
Weil Mimi so viele verschiedene Jobs angenommen hat, von bürokratischer bis hin zu sexueller Natur. Es gibt viele autobiografische Details in der Geschichte, die die Erzählung al machenl je bewegender. Im Laufe der Zeit entsteht ein kraftvolles Porträt der Mutter: eine Frau, die immer stark für andere Menschen war, die nie ihre gute Laune zu verlieren schien und die immer einen Ausweg aus den schwierigsten Situationen zu finden schien. Ich gebe dieser bewegenden Biografie vier von fünf Sternen und empfehle sie jedem, der danach fragt, mit Begeisterung.
