Rita Süssmuth Krankheit 2020 – Die deutsche Politikerin Rita Süssmuth war von 1985 bis 1988 Präsidentin des Deutschen Bundestages und von 1988 bis 1998 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit. Ihre fast zehnjährige Amtszeit war die drittlängste in der Geschichte des Bundestages. Lediglich Norbert Lammert und Eugen Gerstenmaier übten diese Funktion länger aus.
Leben und Arbeiten
Süssmuth ist das Produkt einer Pädagogenfamilie. Sie ist in Wadersloh geboren und aufgewachsen. Ihre Ausbildung in Romanistik und Geschichte schloss sie an den Universitäten in Münster, Tübingen und Paris ab und legte am 20. Juli 1961 die erste Staatsprüfung für Lehramt ab. Am Emsland-Gymnasium in Rheine legte sie 1956 ihr Abitur ab.
Anschließend erwarb ich mein Diplom Master- und Doktortitel in Pädagogik, Soziologie und Psychologie. Mit ihrer Dissertation „Studien zur Anthropologie des Kindes in der aktuellen französischen Literatur“ promovierte sie 1964 an der Universität Münster. Ihre akademische Laufbahn begann sie 1963 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Stuttgart und Osnabrück,
bevor sie wechselte 1966 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Ruhr. Zwischen 1969 und 1982 lehrte sie internationale und vergleichende Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum und erhielt eine unbefristete Stelle im Fachbereich Erziehungswissenschaft der Ruhr-Pfalz-Universität 1971. Seit 1973 ist sie an der Universität Dortmund tätig.
Seit 1971 ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Bundesfamilienministeriums. Von 1982 bis 1985 leitete sie die Außenstelle Hannover des Instituts für Frauen und Gesellschaft Als Politikerin trat sie mehrfach als Rednerin an der Universität Göttingen auf. Am 12.
September 2000 wurde Süssmuth vom damaligen Innenminister Otto Schily zur Vorsitzenden einer 21-köpfigen unabhängigen Einwanderungskommission gewählt. Stellvertretender Vorsitzender der Kommission war Hans-Jochen Vogel. Ziel der Kommission war es, einen Rahmen für ein neues Einwanderungsgesetz zu schaffen.
Die Ergebnisse wurden im Juli 2001 in einem Papier mit dem Titel „Shaping Immigration: Fostering Integration“ veröffentlicht. Die endgültige Broschüre umfasste 323 Seiten. Als 2003 die Beratende Kommission für die Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut, darunter auch jüdisches Eigentum, eingerichtet wurde,
wurde sie in diese berufen. Konflikte um die Rückgabe gestohlener Kunstwerke werden durch die Vermittlungsbemühungen des Ausschusses gelöst. Die OTA-Privathochschule Berlin, heute SRH Hochschule Berlin, ernannte Rita Süssmuth am 6. September 2005 zur neuen Präsidentin. Im Januar 2010 übergab sie die Leitung an Peter Eichhorn.
Für ihren unermüdlichen Einsatz in der Anti-HIV-Bewegung wurde Rita Süssmuth 2007 mit dem Reminders Day Award geehrt. Nachdem sie Hans Süssmuth 1964 kennengelernt und geheiratet hatte, zog Rita mit ihm bis zu seinem Tod im Jahr 2020 eine Tochter groß. Sie hat fünf Enkelkinder.
Neben ihrer politischen Karriere war Süssmuth von 1997 bis 2007 Mitglied des Beirats und Kuratoriums der gemeinnützigen Bertelsmann-Stiftung. Von 1994 bis 1998 war sie außerdem Präsidentin der Europabewegung in Deutschland. Für ihr Engagement zeichnete sie wurde mit zahlreichen Medaillen geehrt.
Party
Seit 1981 ist sie eingetragenes Mitglied der CDU. 1983 übernahm sie die Leitung des Bundesausschusses für Familienpolitik der Partei. Von 1986 bis 2001 fungierte sie als Bundesvorsitzende der Frauen-Union. Insgesamt zwölf Jahre,
von 1987 bis 1998, gehörte sie dem Präsidium der CDU an und setzte sich für Armin Laschet ein im Januar 2021 CDU-Vorsitzender werden. Laschet war zuvor als Abgeordneter für sie tätig gewesen und hatte unter anderem Reden für sie geschrieben.
Abgeordnete
Sie saß von 1987 bis 2002 im Deutschen Bundestag. 1998 zog sie über die Landesliste der CDU Niedersachsen ins Parlament ein, nachdem sie bei den Bundestagswahlen 1987, 1990 und 1994 das Direktmandat im Wahlkreis Göttingen gewonnen hatte. In der CDU Auf dem Bremer Parteitag im September 1989 gehörte sie zusammen mit Lothar Späth und Heiner Geißler der Fraktion an,
die eine Kandidatur gegen den CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl erwog. Süssmuth schlug im Dezember 1989 vor, dass die beiden deutschen Staaten eine gemeinsame Erklärung zur Anerkennung der Westgrenze Polens abgeben sollten.
Einen „dritten Weg“ zwischen einer Indikationslösung und einer Befristungslösung schlug sie im Juli 1990 in der Debatte um § 218 vor. Die CDU-Fraktion und Bundeskanzler Helmut Kohl äußerten sich 1992 kritisch zu ihrem „Die letzte Entscheidung muss bei der Frau liegen.“
„Abtreibungsreformagenda. Ihr Versuch, die Bonner Abgeordneten zu einer Diät-Null-Runde bei der Union zu bewegen, scheiterte im September 1992. Als im Juli 1993 das thüringische Kalibergwerk Bischofferode vor der Schließung stand, verärgerte sie die CDU, indem sie die Vereinbarung zur Zusammenlegung der Bergwerke forderte öffentlich gemacht werden. Süssmuth sagte,
der CDU-Bundespräsidentenkandidat Steffen Heitmann habe im Oktober 1993 das NS-Erbe verharmlost. Sie habe jedoch in einer geheimen Parteivorstandssitzung für Heitmann gestimmt. Im Jahr 1995 wurde SüssMuth war davon überzeugt, dass in den neuen Bundesländern eine Versöhnung ohne Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nicht möglich sei.
Sie sprach sich entschieden gegen das Sparpaket der Bundesregierung vom Mai 1995 aus, das Kürzungen des Krankengeldes und des Kündigungsschutzes sowie eine Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen auf 65 Jahre vorsah. Sie sprach sich für die Einführung einer Frauenquote innerhalb der Bundesregierung aus in einer Rede,
die sie auf dem Bundesparteitag der CDU im Oktober 1996 hielt. Sie leitete 1998 die Bemühungen, in Berlin ein Mahnmal für den Holocaust errichten zu lassen. Rita Süssmuth wurde am 25. November 1988 zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt. Nach Philipp Jenningers desaströser Rede in der Reichspogromnacht übernahm sie den Vorsitz.
Mehrere Kritiker sagten, der umstrittene Parteimitglied und beliebte Familienminister sei von seinem Amt „weggelobt“ worden. Süssmuth war ein Reformführer im Bundestag; 1992 schlug sie vor, eine Kalorienerhöhung zu verschieben, der der Gesetzgeber nicht zugestimmt hatte. Doch im März 1993 wurde ihr Vorschlag, den 660-köpfigen Bundestag auf 500 zu reduzieren, von allen Fraktionen befürwortet.