Mara Eibl Eibesfeldt Wiki – Irenäus Eibl-Eibesfeldt war ein österreichischer Zoologe, Evolutionsbiologe, Verhaltensforscher und Begründer der Humanethologie. Er wurde am 15. Juni 1928 in Wien geboren und starb am 2. Juni 2018 in Starnberg.Er arbeitete zusammen mit Konrad Lorenz, Hans Hass und Otto Koenig an Studien zum Verhalten von Tieren und Menschen und leitete energische Kampagnen zum Schutz der Natur.
Einige Arten, darunter der Putzerlippfisch Labroides dimidiatus und der Putzernachahmer Aspidontus taeniatus, zeigen Verhaltensweisen, die er zuerst beschrieben hat, wie Putzsymbiosen und Turnierverhalten bei Meerechsen und Schwarmverhalten bei Fischen. Zu den von ihm untersuchten Tieren gehörten Meeresleguane Amblyrhynchus cristatus auf den Galapagosinseln und Gartenaale Echidna sp.
im Indischen Ozean. Zu seinen zahlreichen Errungenschaften zählen die Gründung einer Studienstation auf den Galapagos-Inseln und die Anerkennung der Humanethologie als eigenständiges Wissenschaftsgebiet. Er schuf auch das weltweit größte Filmdokumentationsprogramm über menschliches Verhalten im interkulturellen Vergleich. Irenäus Eibl-Eibesfeldt war ein Nachkomme des Adelshauses Eibl von Eibesfeldt im mittelalterlichen Regensburg.
Seine Mutter war Kunsthistorikerin, sein Vater Botaniker und Professor an der Bundesversuchsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Klosterneuburg. Bevor Irenäus Eibl-Eibesfeldt 1939 mit seiner Familie nach Wien zog, lebte er in Kierling, dem heutigen Stadtteil von Klosterneuburg. Schon im Alter von 10 Jahren entwickelte er ein Interesse an Zoologie, und seine Eltern stellten sicher, dass er Zugang zu Publikationen wie Kosmos hatte, um dieses Interesse zu wecken.
Sein Vater starb im März 1941 an einer Krankheit im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg. Seine schulischen Leistungen hatten sich in letzter Zeit verschlechtert, sodass er in ein Internat geschickt wurde. Alle Schüler seiner Klasse wurden im Januar 1944 eingezogen, und nach vierwöchiger Ausbildung trat er in die Luftwaffen- und Flak-Einheit in Breitenlee ein. Er war gerade mal 15 Jahre alt. Er konnte sein Abitur und die Kriegsschulreife erwerben, weil der Unterricht für ihn in den Zeiten stattfand, in denen in Breitenlee keine Luftangriffe stattfanden.
So konnte er sich im Mai 1945 für das naturwissenschaftliche Studium an der im Krieg schwer beschädigten, aber kürzlich wiedereröffneten Universität Wien einschreiben. Von 1945 bis 1949 studierte Eibl-Eibesfeldt an der Universität Wien Biologie, Physik, Zoologie und Botanik bei Ludwig von Bertalanffy und Wilhelm von Marinelli. Durch die zoologische Arbeitsgruppe von Bertalanffy und Marinelli lernte er Otto Koenig kennen, mit dem er von 1946 bis 1949 eng zusammenarbeitete bezeichnete die Anlage als Biologische Station Wilhelminenberg.
Aus dieser Einrichtung entstand schließlich das heutige Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung. Nach bestandenem Lehramtsexamen in Naturkunde und Physik wurde Eibl-Eibesfeldt nicht zuletzt wegen des Weihers auf dem Bahnhofsgelände Wilhelminenberg zum Dr. phil. Eine seiner ersten Studien befasste sich mit dem Verhalten von Nagetieren, als er einen jugendlichen Dachs in seiner Kaserne aufzog und über seine Possen schrieb, einschließlich seiner Spielweise.
Bald darauf schrieb Konrad Lorenz in sowjetischer Gefangenschaft das sogenannte „Russische Manuskript“ auf die Verpackung von Zementsäcken, das später 1992 posthum als Nachlass unter dem Titel „Die Naturkunde des Menschen“ veröffentlicht wurde. Nach seiner Entlassung nach Österreich 1948 nahm er Kontakt zu der kleinen Wilhelminenberg-Gruppe auf und hielt ihnen auf der Grundlage dieses Materials Vorträge. Wir haben jetzt eine Grundierung zur vergleichenden Ethologie zur Verfügung.
Sie freundeten sich schnell an, und im Februar 1949 nahm Eibl-Eibesfeldt eine befristete Stelle am Institut für vergleichende Verhaltensforschung in Altenberg, Niederösterreich an, das von Konrad Lorenz geleitet und von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften verwaltet wurde. 1951 ermutigte Lorenz Wolfgang Schleidt, ihn als wissenschaftlichen Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Meeresbiologie im westfälischen Buldern einzustellen, wo ein neues Zentrum zur Erforschung des Verhaltens von Tieren aufgebaut wurde.
Von der Gründung 1956 bis zu seinem Tod 1996 war er am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, Bayern, beschäftigt. Er war Mitglied der ersten Xarifa-Expedition unter der Leitung von Hans Hass in die Karibik und zu den Galapagos-Inseln in den Jahren 1953–1954. Er schrieb ein Memorandum zur Erhaltung der Inseln, weil ihn die reiche Vielfalt des Lebens dort so bewegte.
Eine weitere Expedition nach Galapagos im Jahr 1957 wurde unternommen, um im Auftrag der UNESCO und der IUCN den Zustand der Umwelt zu dokumentieren. Aufgrund seiner Bemühungen hat Santa Cruz jetzt eine nach Charles Darwin benannte Forschungsstation und andere Parks und Reservate wurden eingerichtet. Von 1957 bis 1958 leitete er das wissenschaftliche Team auf der zweiten Xarifa-Reise von Hans Hass im Indischen Ozean, und von 1961 bis 1962 war er Taug
ht als Gastprofessor an der University of Chicago. 1963 habilitierte er sich in Zoologie und Verhaltensbiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch privat lehrte, bevor er 1969 außerplanmäßiger und im folgenden Jahr ordentlicher Professor für Zoologie wurde. 1996 wurde er emeritiert. 1997 wurde er außerordentliches Mitglied und schließlich 2007 ordentliches Mitglied des Humanwissenschaftlichen Zentrums der Universität München.
Im Rahmen eines Interviews spricht Eibl-Eibesfeldt über seine Zusammenarbeit mit Konrad Lorenz und Hans Hass.Sein Interesse an der Erforschung der menschlichen Natur und unserer grundlegenden Neigungen wurde durch seine Reisen geweckt. Als Ergebnis seiner Methoden entstand ein völlig neues Studiengebiet, die Humanethologie.Irenäus Eibl-Eibesfeldt übernahm 1970 die Leitung der Humanethologischen Gruppe Seewiesen.
1971 ehrte ihn die Kosmos-Gesellschaft für seine Verdienste um die Wissenschaft mit der Goldenen Bölsche-Medaille. Berühmte deutsche, österreichische und schweizerische Wissenschaftler und Journalisten wie Konrad Lorenz, Otto Koenig, Paul Leyhausen, Bernhard Grzimek, Horst Stern, Heinz Sielmann, Josef H. Reichholf und andere schlossen sich ihm 1972 an, um die Ecology Group zu gründen. Er beaufsichtigte den Menschen Ethologie der Freien Forschungsstelle der Max-Planck-Gesellschaft