
Erika Steinbach tot – Die deutsche Politikerin Erika Steinbach (geb. Erika Hermann am 25. Juli 1943 in Rahmel, Danzig-Westpreußen; heute Rumia, Woiwodschaft Pommern, Polen) ist seit 1975 Mitglied der AfD, von 1974 bis Januar 2017 der CDU und der CDU parteilos von 2017 bis Februar 2022. Von 1998 bis November 2014 war sie Präsidentin des Deutschen Vertriebenenbundes und von 1990 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Sie war Mitglied des Präsidiums und der CDU/ Sprecher der CSU-Fraktion für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe. Zu dieser Zeit war sie seit mindestens 1993 die zivilschutzpolitische Sprecherin der Gruppe.sie war bis zum 15. Januar 2017 Mitglied der CDU und ihrer Bundestagsfraktion, bevor sie ausschied, um unabhängige Gesetzgeberin zu werden. Als Erklärung führte sie ihre Ablehnung der deutschen Flüchtlingspolitik an.
Sie hat die rechtspopulistische Partei AfD gewählt, war aber bei der Bundestagswahl 2017 nicht Abgeordnete. Mit der Gründung der Desiderius-Erasmus-Stiftung durch die AfD im Jahr 2017 und der offiziellen Anerkennung als parteinahe Stiftung im Juni 2018 übernahm Steinbach im März 2018 den Vorsitz. Seit Februar 2022 besucht sie erstmals AfD-Veranstaltungen. Der Elektrotechniker Wilhelm Karl Hermann ist stolzer Vater der Hanauerin Erika Steinbach.
Rumia/Rahmel war seit 1939 im Besitz des Deutschen Reiches und wurde 1941 dorthin als Unteroffizier der Luftwaffe entsandt. Es war im Februar 1945, als die Sowjets ihn gefangen nahmen. Ihre Mutter, Erika Hermann, geb. Grote, wurde in Bremen geboren, wuchs aber in Berlin auf, bevor sie 1943 mit der Familie nach Rumia/Rahmel zog, um als Luftwaffenassistentin zu arbeiten und zwei Kinder zu bekommen.
Einer von Steinbachs Großvätern war angeblich ein Kommunist in einem Nazi-Haftlager. In der Geburtsurkunde von Erika Hermann ist als Geburtsort „Rahmel Air Base No. 102“ angegeben. Nachdem die Rote Armee im Januar 1945 in ihr Haus einmarschiert war, nahm Erikas Mutter sie und ihre beiden jüngeren Schwestern im Alter von 3 und 18 Monaten auf dem Schiff Pelikan über die Ostsee nach Schleswig-Holstein, wo sie in Kleinjörl, Großjörl und Stieglund Landwirtschaft betrieben bis 1948.
Von 1948 bis 1950 war Erika Steinbach mit ihrer Familie in Berlin zu Hause. Sie zogen dann nach Hanau, wo sie den Rest ihrer Kindheit verbrachte. 1950, nachdem sie von den Sowjets festgehalten worden war, machte sich ihr Vater auf den Weg nach Hause. Steinbach arbeitete nach dem Abitur an der Karl-Rehbein-Schule als Angestellter in Hanau. Sie übte in ihrer Freizeit Geige und schloss sich schließlich Orchestern an.
1970 absolvierte Steinbach ein duales Studium mit Präsenzunterricht an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und integrierten Praxisphasen im Kommunalen Rechenzentrum in Frankfurt am Main. In den Jahren 1974–1977 arbeitete sie als Informatikerin und Projektleiterin für die Automatisierung hessischer Bibliotheken. Der Spiegel sagte, Steinbach sei 1974 in die CDU eingetreten und habe sich dank ihrer Position als Ziehtochter von Alfred Dregger sofort als prominente Figur “ganz rechts” in der Partei etabliert.
Bis Ende 2009 ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Ost- und Mitteldeutschen Bundes der CDU, ist sie seit 2012 Mitglied des Berliner Kreises, einer informellen konservativen Gruppierung innerhalb der CDU, die gegen die Moderne und gegen Merkel ist.Steinbach trat am 15. Januar aus der CDU aus. Obwohl viele aus einem sicheren Herkunftsland kamen und “fast alle” über andere EU-Staaten eingereist waren,
begründete sie ihr Vorgehen in einer fünfseitigen Erklärung mit einem Hinweis auf die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel Krise und ihre Entscheidung, “mehr als eine Million Migranten nicht nur monatelang unkontrolliert und unkontrolliert nach Deutschland einreisen zu lassen, sondern auch hier in Bussen und Bahnen”. Von 1972 bis zu seinem Tod im Januar 2019 war sie mit dem Dirigenten Helmut Steinbach verheiratet. Aus diesem Grund hieß es ursprünglich Steinbach-Hermann.
Verärgert über die aus seiner Sicht „sehr flache und direkte Weltpolitik“ und „das teilweise wie eine Ersatzpartei wirkende Evangelische Kirche, statt Sicherheit und Orientierung in Steinbach zu geben, verließ Steinbach 2003 die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, weil er „den Glauben verloren“ hatte organisierte Religion.” Sie entwurzelte und schloss sich der Unabhängigen Evangelisch-Lutherischen Kirche an, die vielen modernen christlichen Konfessionen vorausging.
Von 1977 bis 1990 war sie im Stadtrat von Frankfurt am Main und als Assistentin der CDU-Bundestagsfraktion tätig.Ihre erste Direktwahl in den Deutschen Bundestag gewann sie 1990 im Bezirk Frankfurt am Main III.Bis zu ihrem Ausscheiden im November 2005 leitete Steinbach den Arbeitskreis Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und war Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien sowie im Innenausschuss des Bundestages.
Darüber hinaus war sie von 2000 bis 2016 im ZDF-Fernsehrat tätig. In den Bundestag zog sie über einstatt eines Direktmandats 2002 die Landesliste. Im 18. Bundestag war Steinbach diesmal ordentliches Mitglied des innenpolitischen Ausschusses. Für die Bundestagswahl 2017 hatte Steinbach im Sommer 2015 angedeutet, nicht zu kandidieren.Nach seiner Mitgliedschaft in der CDU- und CDU/CSU-Bundestagsfraktion trat Steinbach am 15. Januar 2017 aus beiden Parteien aus.
Sie war am 12. Februar 2017, dem Tag der Wahl des Bundespräsidenten, parteiloses Mitglied des Deutschen Bundestages, obwohl sie von der Stimmabgabe entschuldigt war. Steinbach gehörte dem Bundesvorstand der Westpreußischen Landsmannschaft an. Seit 1994 gehört sie dem Bund der Vertriebenen BdV an, dessen Präsidentin sie von 1998 bis 2014 war. 2012 wurde sie von der BdV-Bundesversammlung einstimmig zur Präsidentin wiedergewählt und ist damit die dienstälteste Präsidentin in der Geschichte des BdV. Sie entschied sich, bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im November 2014 nicht zu kandidieren.
