Claudia Major Geboren – Da das nötige Curriculum gerade für die als „High Potentials“ geltenden schon lange fehlt, ist es Zeit für ein Upgrade. „Gute Noten sind selbstverständlich“, so der Personalchef des Unternehmens, Stefan Fischer.
Die außerschulischen und außerschulischen Aktivitäten, Berufserfahrung, Reisen sowie die soziale und politische Beteiligung des Bewerbers sind die wichtigsten Faktoren, die über die erforderlichen Zeugnisse hinausgehen. Aber nicht jeder internationale Ort ist völlig seltsam. Der Siemens-Verkäufer wies darauf hin, dass inzwischen jeder mindestens ein Semester in den USA verbracht habe und dass ein Auslandsaufenthalt in China oder Russland ein großes Plus sei.
Wenn ja, wie viele Menschen in Moskau, Peking und Shanghai sind an Hochschulen eingeschrieben? Wie viele Praktika darf ein Studienanfänger bei einer Bewerbung in Deutschland aufführen? Unterschiedliche Antworten in verschiedenen Feldern wurden unterschiedlich gewichtet und die Summe in eine Punktzahl umgewandelt (siehe Seite 180).
Wichtigste Erkenntnisse:
Dass Deutschlands Bildungssystem seit einiger Zeit versucht, mehr Eliten hervorzubringen, ist kein Geheimnis. Die besten Studenten neigen dazu, sich zusammenzuschließen, was zu erwarten ist. Die Häufigkeit dieses Auftretens ist von Feld zu Feld sehr unterschiedlich.
In ingenieurwissenschaftlichen Fächern wie Maschinenbau und Elektronik schneiden die Schüler in der Regel gut ab, mit minimalen Leistungsunterschieden von Schule zu Schule. Andererseits hat sich die Dynamik in Regionen, in denen private Institutionen ernsthafte Konkurrenz darstellen, deutlich verschoben. Absolventen der Jura und der Harvard Business School Who ShineNur wenige akademische Institutionen haben ausreichende Beweise gesammelt, um diese Behauptung zu untermauern.
Die Technische Universität (TU) in München ist die beste Hochschule in Deutschland und zieht die besten und klügsten Studenten aus allen akademischen Bereichen an. Dennoch gelingt es nur einer Minderheit der Universitäten wirklich, multidisziplinäre Führungskräfte auszubilden. Während ganze Schulen gelegentlich Schlagzeilen machen, ist es meistens nur eine bestimmte Klassenstufe.
Die Fähigkeit der Universitäten, Studenten mit großer Sorgfalt auszuwählen, ihre weitreichende akademische Tradition und die starken Partnerschaften, die sie mit anderen Forschungseinrichtungen und der Industrie haben, spielen alle eine Rolle bei ihrer Fähigkeit, kluge junge Köpfe anzuziehen.
Die Universität für Tradition in Heidelberg ist ein großartiges Beispiel für eine solche Schule. Die älteste Universität Deutschlands wurde 1386 gegründet und gilt derzeit als die drittbeste in Medizin und die drittbeste in Jura der Welt.
Etwas sarkastisch trägt der Universitätschor Am Neckar eine Hymne aus einem 1886 erschienenen Liederbuch zur 500-Jahr-Feier der Institution vor, in der die Universität als heiliges Licht Deutschlands (“Lux Germaniae divina”) gefeiert wird.
Keine andere deutsche Universität kommt in puncto Weltruf an die »Ruperto Carolina« heran. Mehr als ein Drittel aller Einbürgerungen in diesem Wintersemester wurden von Personen vorgenommen, die keine US-Bürger sind. Taichi Okayama, ein gebürtiger Japaner, der in Deutschland studierte, um eine höhere Bildung anzustreben, plädiert dafür, dass die Gründung der Universität Heidelberg an japanischen Schulen unterrichtet werden sollte.
Er hat einige Zeit in Japan studiert und ist derzeit Jura-Bachelor-Kandidat an der Universität Heidelberg. Deutsche Abiturientinnen und Abiturienten sind nicht immun gegen den Einfluss der Globalisierung auf ihre Entscheidung, wo sie ihr Studium fortsetzen möchten. Der Deutsch-Italiener Leo Ghione, der sein Abitur an einem deutsch-französischen Gymnasium in Bonn mit einem Notendurchschnitt von 1,3 und vier Sprachen fließend machte, behauptete, sein amerikanischer Professorenbruder habe ihm gesagt, Heidelberg sei Deutschlands bedeutendster Bildungsstandort .
Die Jura-Fakultät ist durch die Präsenz mehrerer renommierter Universitäten und prominenter Professoren bekannt geworden. In Neckar-Stadt befinden sich beispielsweise das vom ehemaligen Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof gegründete Institut für Finanz- und Steuerrecht und das renommierte Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, dessen Direktor Rüdiger Wolfrum derzeit an den Internationalen Seegerichtshof in Hamburg berufen ist .
Die Juristische Fakultät der Universität Heidelberg bietet den Studierenden eine umfangreiche Prüfungsvorbereitung ohne zusätzliche Kosten. René Repasi ist unter anderem deshalb dorthin gegangen, weil „weil meine Uni in der Lage sein sollte, einen Repetitor zu ersetzen“. Zudem habe ich schnell gemerkt, dass meine Reise in den Jura mehr als nur der Recherche diente. Repasi absolvierte zusätzlich zu seinem ersten Jurastudium ein einjähriges Austauschprogramm in Montpellier, Frankreich, und ein dreimonatiges Praktikum in Brüssel, Belgien.
Deutschlands andere Spitzenuniversitäten, darunter die in Berlin, München, Aachen und Hamburg-Harburg, machen alle Fortschritte, um in internationalen Rankings zu Heidelberg aufzuschließen. ie SPIEGEL-Studie zeichnet ein Bild von der Gesundheit der Wirtschaft in einer Zeit, in der die Hochschulbildung vor dem gravierendsten Wandel seit der Bildungsexpansion der 1960er-Jahre steht. AllzuEs ist überdeutlich geworden, dass angesehene Universitäten unter dem Gewicht des weit verbreiteten Zugangs zu kostengünstiger Hochschulbildung zusammenbrachen.
Zum Glück wird das nicht mehr der Fall sein. Für die Förderung der größten Köpfe und Ideen steht plötzlich Geld zur Verfügung, obwohl die meisten Bundesländer ihre relativ wenigen Institutionen zu größeren zusammenfassen und die Studierenden härter denn je um eine begrenzte Zahl von Seminarplätzen kämpfen.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn glaubt, dass ein Wettbewerb der besten Universitäten neue Spitzeninstitutionen in Deutschland hervorbringen würde. Universitäten wie Heidelberg sind seit langem erfolgsorientiert und sehen sich in diesem Wettbewerb als ernsthafte Konkurrenten.
Bald wird ein neues deutsches Elite-Militär auftauchen, um das globale Ansehen des Landes zu verteidigen. Historisch gesehen konnten es sich nur wohlhabende Institutionen wie die Studienstiftung des deutschen Volkes leisten, Studierende mit außergewöhnlichem akademischem Potenzial zu fördern. Dies wird dank eines massiven finanziellen Schubs bald zum Standard werden.
Die Idee der Eliteförderung spaltet seit geraumer Zeit und stellt die Sozialdemokraten vor besondere Schwierigkeiten. “Wir können nicht mit ihm befreundet sein”, sagt Anke Fuchs, die Direktorin der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, solange der Satz in erster Linie dazu dient, auch unverdiente Ungerechtigkeiten und Vorteile zu rechtfertigen.
Die Verknüpfung des Wortes durch die Faschisten mit ihrer rassistischen Ideologie trug viel dazu bei, das Misstrauen zwischen den Gruppen aufrechtzuerhalten. Nationalisten glauben, dass gewöhnliche Menschen die Zukunft der Gesellschaft am besten repräsentieren und dass wir ihren Rat beherzigen sollten. Danach war der Aufstieg zum Status „Herrenrasse“, „Herrenmensch“ oder „Leader“ einfach.
Denn Platon schrieb über die »Herrschaft der Besten«. Der Begriff „Elite“ geht zwei Jahrhunderte bis in die Zeit der französischen Aufklärung zurück. Das lateinische Wort für «wählen» («eligere») ist die Quelle dieses Begriffs. Die wachsende wirtschaftliche Stärke der damaligen Mittelschicht zwang die Elite zu dem Eingeständnis, dass Einzelpersonen eher nach ihren Fähigkeiten als nach ihrem Stammbaum beurteilt werden sollten.
Dieser Grundgedanke beherrscht in letzter Zeit die Diskussion um Leistungsprämien. Die Elitendiskussion ist zurückgekehrt, dachte Gesine. Der derzeitige Präsident der europäischen Universität Viadrina, ein deutscher Präsidentschaftskandidat namens Schwan, sagte: “Ein Damm fühlt sich zerrissen.”
Zu Beginn seiner Amtszeit als Bundeskanzler sagte Gerhard Schröder: »Unsere Gesellschaft braucht Eliten. Unterdessen hat seine politische Fraktion kürzlich ihren Plan zur Unterstützung angesehener Organisationen vorgestellt. Genossin Bulmahn, Schröders Nichte, setzt sich unter dem Slogan »Klar erkennbare Leuchttürme« dafür ein, das Gesicht der Bildung in Deutschland schnell zu verändern.
Für die neuen Exzellenzzentren will die Ministerin Fördergelder von mehreren Ländern in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro einwerben. Heute macht sich niemand große Hoffnungen, dass ein deutsches Harvard entstehen würde, und das liegt vor allem daran, dass die vorgeschlagenen finanziellen Beiträge so bescheiden sind. Diese renommierte amerikanische Universität verfügt über ein jährliches Betriebsbudget von 2,5 Milliarden US-Dollar und eine Stiftungsausstattung von über 20 Milliarden US-Dollar.
Trotzdem scheiterte Bulmahns ursprünglicher Plan, nur fünf Leuchtturminstitutionen auszuwählen, am Einspruch der Regierungen. Der Minister des Präsidenten befürchtete zu Recht, dass sein Land ohne einen Schmiedemeister nicht lange überleben würde.
Kürzlich wurde ein umfassenderes Elite-Programm als Kompromiss zwischen Bund und Ländern vorgeschlagen. Da sich einzelne Forschungsbereiche ebenso wie Graduierteninstitute um Fördergelder bemühen können, kann jeder mit etwas mehr Stolz, aber weniger Geld nach Hause gehen.